Dänemarks Zentralbankchef zu Bitcoin: "Bleiben Sie weg. Das ist tödlich". - Gestern startete der Bitcoin-Future an der weltgrößten Terminbörse, der CME in Chicago. Noch am Sonntag erreichte der Bitcoin erstmals die 20.000 USD-Marke. Wie weiter?
Dänemarks Zentralbankchef Lars Rohde hat Anleger mit ungewöhnlich scharfen Worten vor den Gefahren der Cyber-Währung Bitcoin gewarnt. "Bleiben Sie weg. Das ist tödlich", sagte Rohde dem Radiosender DR in einem Interview, das am Montag online veröffentlicht wurde.
Falls jemand sich entschließe, diese Warnung zu ignorieren, sei er ziemlich auf sich allein gestellt.
Von Sascha Opel
Wir haben unsere Meinung zu der Einführung dieses Futures ausführlich dargelegt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Wall Street versuchen, den Bitcoin-Handel zu „disziplinieren“. Ob dies allerdings gelingt, bleibt fraglich. Wir rechnen nicht unbedingt gleich mit einem Crash, denn das wäre für die komplette Finanzindustrie, die nun erst den Kryptosektor in Beschlag nimmt, eher kontraproduktiv. Zunächst will man in dieser neuen Anlageklasse wohl noch Geld verdienen und die Welle mitreiten. Erst, wenn das Momentum nachlässt, dürfte die Luft entweichen.
Während Bitcoin und viele andere Kryptowährungen (die nun auf einen Marktwert von 590 Mrd. USD kommen) von einem Hoch zum nächsten eilen, scheinen Gold und Silber derzeit völlig „out“ zu sein. Und dies wiederum sollte aus antizyklischer und auch saisonaler Sicht wieder den Blick in diese Richtung lenken.
Denn: Die jüngsten COT-Daten von der Terminbörse sehen für die beiden Edelmetalle hervorragend aus. Diese wurden am 12. Dezember bei einem Goldpreis von 1.243 USD erhoben und zeigen, dass die Commercials ihre Shortpositionen massiv gedeckt und um über 47.000 Kontrakte abgebaut haben.
Sie kauften sogar über 23.000 Long-Kontrakte, so dass die Netto-Shortposition von knapp 190.000 auf nunmehr 119.463 Kontrakte fiel. Die Großspekulanten haben im Gegenzug kapituliert und über 49.000 Longs ver- und fast 17.000 Shorts gekauft. Die Kleinspekulanten haben innerhalb von 2 Wochen ihre Longposition von 22.000 auf nunmehr 12.395 Kontrakte reduziert. Ebenfalls eine „Kapitulation“.
Fast noch besser sieht es im Silber aus. Die Commercials haben hier durch massive Eindeckungen bei den Shorts mit nunmehr knapp 24.800 Kontrakten (ein Minus von über 46.000 Kontrakten!) wieder eine der niedrigsten Shortpositionierungen der letzten Jahre. Die Großspekulanten haben mit einem Rückgang der Longposition von 31.426 auf nur noch 9.914 quasi fluchtartig das Spielfeld verlassen.
Fazit:
Diese extremen Neupositionierungen an der Terminbörse deuten darauf hin, dass die Tiefs der letzten Woche beim Gold und beim Silber womöglich die „Kapitulationstiefs“ gewesen sind.
Wir würden nun eine erste kleine Longspekulation wagen, die man mit den Tiefs der letzten Woche absichern sollte. Konkret sind dies beim Silber 15,50 USD und beim Gold 1.240 USD. Dies sind also ziemlich enge Stopps zu den aktuellen Kursen (16,08 USD beim Silber und 1.257 USD beim Gold).
Interessant ist zum Beispiel der Gold-Call der Deutschen Bank mit der WKN DL5U4K und der ISIN DE000DL5U4K7, der aktuell bei 5,90 Euro notiert und eine Laufzeit bis 21. März 2018 ausweist. Die Basis liegt bei 1.200 USD, so dass der Schein im Geld handelt. Der Hebel liegt bei 18. Steigt Gold also um 5% in Richtung 1.320 USD, was technisch nun möglich erscheint, dann dürfte dieser Schein um circa 90% zulegen.
Im Goldtief der letzten Woche wurde der Schein bei 5,07 Euro gehandelt. Da wir den Stopp auf 1.240 USD im Gold platzieren würden, liegt das Verlustrisiko bei circa 20%. Das Chance/Risiko-Verhältnis beträgt daher circa 4,5 (90% Chance vs. 20% Verlustrisiko). Natürlich sollten nur erfahrene Anleger diese Trades nachvollziehen und jeder sollte sich selbst ein Bild der Lage machen und unserer Einschätzung nicht blind vertrauen.
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