Spekulative Finanzanleger ziehen sich spürbar aus Edelmetallen zurück
Von Commerzbank Commodity Research
Der Goldpreis ist am Freitag im Zuge eines festen US-Dollar und steigender Aktienmärkte wieder unter 1.350 USD je Feinunze gefallen, wo er auch heute Morgen noch handelt. Während Silber von Gold mit nach unten gezogen wurde, legten Platin und Palladium zu.
Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten am Freitag einen Zufluss von 5,4 Tonnen und machten damit den Abfluss des Vortages mehr als wett. Bei den Palladium-ETFs gab es dagegen mit 16 Tsd. Unzen den nächsten großen Tagesabfluss, womit sich die Abflüsse seit Jahresbeginn mittlerweile auf rund 130 Tsd. Unzen summieren.
Gemäß CFTC-Statistik haben sich die spekulativen Finanzinvestoren bei allen Edelmetallen in der Woche zum 13. Februar weiter spürbar zurückgezogen. Bei Gold wurden die Netto-Long-Positionen um 7% reduziert, bei Silber gab es erstmals seit sieben Wochen wieder Netto-Short-Positionen. Am stärksten fiel der Abbau der Netto-Long-Positionen bei Palladium aus, die nun wieder auf dem niedrigsten Stand seit 13 Monaten liegen.
Der Rückzug der spekulativen Finanzanleger ging bei Palladium in der Berichtswoche mit einem Preisabschlag von 25 USD einher. Da Palladium mittlerweile aber 60 USD teurer ist als am Datenstichtag, dürften die Wetten auf steigende Preise auch wieder gestiegen sein. Morgen veröffentlicht die Schweiz ihre Handelsstatistik für Januar. Von Interesse für uns ist hierbei, wieviel Gold die Schweiz nach China und Indien exportiert hat, um zu sehen, wie der Jahresauftakt in den beiden weltweit größten Goldkonsumentenländern gelaufen ist.