Nach dem bevorstehenden Rückzug von Konzernchef Wolfgang Ziebart soll den krisengeplagten Münchner Chip-Hersteller Infineon erneut ein Übergangskandidat führen – der ehemalige Siemens-Vorstand Klaus Wucherer, berichtet "Der Spiegel".
Er sitzt bereits seit acht Jahren im Kontrollgremium des einstigen Siemens-Ablegers und gab 2004 den entscheidenden Tipp zur Berufung Ziebarts. Stimmt der Aufsichtsrat Wucherers Be-stellung in der nächsten Sitzung Ende Mai zu, könnte die geplante Personal-rochade bald auch den früheren Mutterkonzern beschäftigen.
Wucherer war Anfangdes Jahres zusammen mit mehreren anderen Topmanagern aus dem obersten Lenkungsgremium des Konzerns ausgeschieden, damit Vorstandschef Peter Löschereine neue, von Korruptionsvorwürfen unbelastete Führungsspitze installieren konnte. Im Gegenzug erhielt er von Siemens einen Beratervertrag.