Während der SPD-Kanzlerkandidat von der derzeitigen Bundesregierung verlangt, die deutschen Verluste für die Rettungsmaßnahmen im Haushalt sichtbar zu machen, bleibt unsere Geliebte Führerin bei ihrer Position. Und die lautet: Keinesfalls Verluste realisieren.
von Peter Ziemann
Griechenland bleibt ein Hauptthema auf der europäischen Agenda. Während der SPD-Kanzlerkandidat von der derzeitigen Bundesregierung verlangt, die deutschen Verluste für die Rettungsmaßnahmen im Haushalt sichtbar zu machen, bleibt unsere Geliebte Führerin bei ihrer Position. Und die lautet: Keinesfalls Verluste realisieren.
Denn die Steuerzahler verstehen nicht, warum im Lande Schwimmbäder geschlossen werden müssen, kommunale Gebühren immer neue Größenordnungen erreichen und ansonsten die (mit Steuergeldern bezahlte und mit Steuergeldern zu erhaltende) Infrastruktur immer schneller verfällt.
Würde das Merkel-Regime die Kosten der Griechenland-Rettung im Bundeshaushalt ausweisen, dann würde der Wähler sehen, wo die Steuergelder wirklich bleiben: Bei den Griechen und unseren anderen zu rettenden europäischen Freunden.
Zwar sagt Peer Steinbrück, dass die Euroländer genauso wie damals die Neuen Bundesländer unterstützt werden sollen. Aber das Ergebnis sieht man ja jetzt schon in vielen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Man stelle sich vor, welche verheerenden Folgen die Dauerfinanzierung von Griechenland & Co hätte.
Wenn die Wähler mitkriegen, dass ein Großteil ihrer Lebensersparnisse bereits schon seit der Euro-Einführung zu einem Großteil in die Länder der Südperipherie geflossen sind – und damit nicht wiederholbar verloren sind – dann werden diese um ihre Lebensleistung Geprellten ganz andere Maßnahmen ergreifen, als demokratisch den Stimmzettel auszufüllen.