Wer wär' nicht gern Intendant beim WDR? Der GEZwangsfinanzierte Posten ist höher dotiert als das Gehalt der Bundeskanzlerin. Drei Bewerber sollen nun in der engeren Auswahl sein. Der Gewinner hat ausgesorgt - dank Propaganda-Abgabe, derer sich niemand mehr entziehen kann.
Die Suche nach einem Nachfolger für die WDR-Intendantin Monika Piel steht vor dem Abschluss. Nach Informationen des SPIEGEL hat sich die Findungskommission des Rundfunkrats auf eine Liste von drei Kandidaten geeinigt.
Der prominenteste ist "Tagesthemen"-Moderator Thomas Buhrow. Aber wegen seiner fehlenden Management-Erfahrung ist er keineswegs sicherer Favorit. Auch dem jetzigen Intendanten von Radio Bremen, Jan Metzger, werden gute Chancen auf den Posten nachgesagt. Metzger hat die Redaktion des "heute journal" (ZDF) geleitet, bevor er nach Bremen ging. Stefan Kürten, der dritte Kandidat, war lange beim ZDF, bevor er zur Europäischen Rundfunkunion (EBU) wechselte.
WDR-Intendantin Piel war überraschend vor Ablauf ihrer Amtszeit aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Bei der Suche nach einem Nachfolger hatte unter anderem "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo abgesagt. Auch der Intendant des Saarländischen Rundfunks Thomas Kleist und ZDF-Chefredakteur Peter Frey waren in der engeren Wahl gewesen.