Indien, Dubai, Bahrain und seit heute auch Saudi-Arabien. Immer mehr Länder verbieten Internetfunktionen des Blackberry. In Saudi Arabien wurde sogar übrnacht eine Sperrung der Blackberry Funktionen angeordnet. Betroffen: ca. 800000 User. Erst das Blackberry, dann das Internet generell?
Immer mehr Staaten sperren wichtige Funktion des Blackberry. So hat jetzt nach Indien (Vorerst nur Drohung), den Vereinigten Arabischen Emiraten (Dubai, Abu Dhabi), der Golfstaat Bahrain auch Saudi-Arbien die Benutzung von allen Internfunktionen des Blackberry verboten. Das Verbot in Saudi Arabien tritt sofort in Kraft. Als Begründung wurde generell genannt, dass die übertragenen Internetdaten von den staatlichen Überwachungsbehörden nicht erfasst werden können.
Internationale Journalistenverbände wie Reporter ohne Grenzen (ROG) haben die Maßnahme scharf als Zensur kritisiert. Doch diese Kritik ficht die Staaten nicht an. Sie rechtferigen die Zensur mit möglichen Sicherheitsrisiken und Terrorgefahr (wie zum Beispiel Indien).
Blackberrys senden und empfangen alle Daten verschlüsselt zu und von Servern im Ausland. Während die Emirate erst am 11. Oktober die Internetnutzung sperren, will Saudi-Arabien noch im August den Zugang dicht machen.
Von den Sperren könnten allein in Saudi Arabien hunderttausende Nutzer betroffen sein. In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird von 500000 Betroffen gesprchochen. Das Verbot könnte nicht nur die Herstellerfirma RIM hart treffen, sondern viele Geschäftsleute. In den Emiraten sind rund ein Fünftel der Blackberry User Geschäftleute. Aus Dubai hieß es lapidar, dass die Verschlüsselungsfunktion der Blackberry-Handys ein "Sicherheitsrisiko" darstellten.
Genauso wie in Saudi-Arabien kommt es in den Vereinigten Arabischen Emiraten praktisch zu einem Blackberry Verbot. Die Smartphones gefährden angeblich die nationale Sicherheit, so die TRA, eine Regulierungsbehörde für Telekommunikation der Arabischen Emirate (VAE). Weil sich die Blackberry-Server in Kanada befinden, können die Nutzerdaten von den VAE-Behörden nicht überwacht werden. Damit entziehen sich Blackberry-Nutzer den strengen Zensur-Standards der Emirate.
Die Regierungsbehörde erklärte zur Begründung des Verbots: "Blackberry-Daten werden umgehend ins Ausland übermittelt, wo sie von einer ausländischen gewerblichen Organisation verwaltet werden." Dies löse juristische, soziale und nationale Sicherheitsbedenken in den VAE aus, heißt es in der Agenturmeldung.
Im April hatte bereits der Golf-Staat Bahrain seine Bürger davor gewarnt, die Messenger-Software des Blackberrys zur Verbreitung lokaler Nachrichten zu nutzen.
Zuvor hatte schon Indien erklärt, dass man Blackberrys verbieten werden wenn der Staat nicht Zugriff auf den Kommunikationsverkehr der Smartphones habe. Dies sei aus Rebierungssicht nötig um Terrorgefahren abzuwehren.