Risikoaufschläge für französische Staatsanleihen auf 16-Jahres-Hoch. Damit wird an den Märkten eine Abstufung Frankreichs vorweggenommen. Auch CDS auf FR-Bonds teurer.
Die Euro-Krise scheint mit voller Wucht auf Frankreich überzuspringen. Die Risikoaufschläge für zehnjährige französische Staatsanleihen steigen heute auf 16-Jahres-Hoch von 101 Basispunkten. Damit wird an den Märkten eine bonitäts-Abstufung Frankreichs vorweggenommen.
Auch die Kosten für die Kreditausfallversicherung des Landes (CDS) legten zu. Die Ratingagentur Moody's hatte am Montagabend angekündigt, sowohl wirtschaftliche als auch fiskale Reformen seien entscheidend, damit die Top-Bonitätsnote "Aaa" auch weiterhin mit einem stabilen Ausblick versehen werden könne. Die Finanzstärke Frankreichs habe wegen der Belastungen durch die Finanzkrise nachgelassen, monierte Moody's.
An den Finanzmärkten herrscht schon lange Unsicherheit über die Zukunft französischer Banken. Diese müssten umfassend rekapitalisiert werden. Sollte dies jedoch mithilfe des Staats passieren, dann droht Frankreich eine Herbastufung durch die Rating-Agenturen.
Probleme gibt es auch bei italienischen und spanischen Anleihen: Die Risikoaufschläge zu den deutschen 10-jährigen stiegen um zwölf beziehungsweise elf Basispunkte. Bei zehnjährigen belgischen Anleihen kletterten die Aufschläge auf den höchsten Stand seit mindestens 2006.