Commerzbank: Gewinneinbruch wegen Abschreibungen in Milliardenhöhe auf griechische Staatsanleihen. Der Überschuss sank im vergangenen Jahr um 55,4 Prozent auf 638 Millionen Euro. Das ist nach Analystenmeinung besser als erwartet.
Die Commerzbank hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 637 Mio. Euro verdient und damit besser abgeschnitten als Analysten erwartet hatten. Der Überschuss sank damit im vergangenen Jahr um 55,4 Prozent. Bei dem nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) zu erstellenden Einzelabschluss der Commerzbank fiel ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 3,6 Milliarden Euro an. Damit könne eine Dividende für 2011 nicht gezahlt werden, teilte die Bank mit.
Angesichts des anstehenden Schuldenschnitts in Griechenland hat die Bank den Wert ihrer Griechen-Anleihen um 0,7 Mrd. Euro weiter nach unten korrigiert, auf nun insgesamt 26,4 Prozent. Bereits im dritten Quartal hatte die Bank ihre Griechenland-Papiere um 52 Prozent wertberichtigt und dafür 1,6 Mrd. Euro Verlust verbucht. Das gesamte Staatsanleihen-Portfolio ider Krisenstaaten beziffert die Bank auf 12,3 Mrd.
Die teilverstaatlichte Commerzbank plant nun doch eine Kapitalerhöhung und will bis zu knapp zehn Prozent neue Aktie ausgeben. Diese sollen den Eigentümern von bestimmten Anleihen angeboten werden, wie die Bank weiter mitteilte. Der Bund soll weiter mit etwas mehr als 25 Prozent an dem Institut beteiligt bleiben.