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Deutsche Bank: Beruhigung in Euro-Zone

Chefaufseher der Deutschen Bank sieht eine Beruhigung der Lage in der Euro-Zone. „Die Aufmerksamkeit der Kapitalmärkte, die sich bisher stark auf Europa konzentriert hat, wird sich jetzt stärker darauf ausrichten, wie und wann die Amerikaner ihre Budgetprobleme in den Griff bekommen.“


Der neue Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner, sieht eine Beruhigung der Lage in der Euro-Zone. „Ich glaube, dass wir uns zurzeit auf dem richtigen Weg befinden“, sagte Achleitner dem Handelsblatt (Mittwochausgabe). „Ich weiß, dass die Wegstrecke noch lang ist, den begonnenen Abbau der Verschuldung umzusetzen.“ Die „akuten Aufreger“ würden sich aber jetzt von Europa etwas wegbewegen hin zu anderen Staaten wie den USA. „Die Aufmerksamkeit der Kapitalmärkte, die sich bisher stark auf Europa konzentriert hat, wird sich jetzt stärker darauf ausrichten, wie und wann die Amerikaner ihre Budgetprobleme in den Griff bekommen.“

Achleitner sagte, er sei fest davon überzeugt, dass alle 17 Euro-Staaten Mitglied der Währungsunion blieben. „Wir müssen es uns als Europäer auch leisten können, einzelne Bereiche innerhalb Europas eine Zeit lang zu fördern. Wir haben das seit Anbeginn der EU getan, denn das ganze Agrarbudget ist ja auch nichts anderes als eine Fördermaßnahme, als ein Transferprogramm.“ Die Weltbevölkerung wachse in Zukunft von sieben auf neun Milliarden Menschen, die in Deutschland schrumpfe von 83 auf 74 Millionen. Da müsse sich Deutschland innerhalb des Europas der 500 Millionen Einwohner wiederfinden.
 
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank  hält es dagegen für wenig erfolgversprechend der Krise mit einer lockeren Geldpolitik zu begegnen. „Die Wirtschaft des Euroraums ist nicht wegen zu hoher EZB-Zinsen in die Rezession zurückgefallen, sondern weil die von der Staatsschuldenkrise ausgehende Unsicherheit die Unternehmen und Konsumenten verunsichert“, sagte er. „Daran kann die EZB mit noch niedrigeren Leitzinsen nichts ändern.“ Dass sie die Zinsen trotzdem gesenkt habe, zeige die Entschlossenheit der Bank, das gesamte „Waffenarsenal“ einzusetzen. „Es gibt nicht mehr viele Tabus“, so Krämer.
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