Bilderberger Steinbrück gegen Bilderberger Merkel: Die Show fürs Wahlvolk kann beginnen! Zwei Sachen verbindet die vermeintlichen Gegner miteinander: Zum einen waren sie nach der Bundestagswahl im Jahre 2005 Koalitionspartner und zum anderen gehören sie dem einflussreichen Club der Bilderberger an.
„Nie wird so viel gelogen, wie nach der Jagd, im Krieg und vor Wahlen.“
(Otto Graf von Bismarck)
von Heiko Schrang
Glaubt man den Mainstream-Medien, läuft es auf ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Bundeskanzlerin Merkel und dem Herausforderer Peer Steinbrück hinaus.
Zwei Sachen verbindet die vermeintlichen Gegner miteinander: Zum einen waren sie nach der Bundestagswahl im Jahre 2005 Koalitionspartner und zum anderen gehören sie dem einflussreichen Club der Bilderberger an. (Mehrfach habe ich über die geheimnisumwobenen Bilderberger berichtet. Anmeldung zum kostenlosen Newsletter) Die Koalition 2005 hatte das Ergebnis, dass Peer Steinbrück Bundesfinanzminister und das Ex-Kreisleitungsmitglied und Sekretärin für Agitation und Propaganda – Bundeskanzlerin wurde.
Da die meisten Politiker ohnehin nach dem Motto leben: Nur das Erzählte reicht, nicht das Erreichte zählt, kann sich das Wahlvolk wieder auf viele Versprechungen einstellen. Genauso lief es auch vor der Bundestagswahl 2005 ab. Das eindeutige Wahlversprechen der Großparteien war damals: „Es wird keine Steuererhöhungen geben!“.
Tatsächlich kam es zu der größten Steuerreform in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands. Die Mehrwertsteuer machte einen historischen Sprung von 16 auf 19 %. Das Handelblatt schrieb damals: „Eine große Koalition der Diebe will uns richtig abkassieren.“ Und die Bild-Zeitung schrieb am 08.11.2005 als Titelstory: „Ihr Steuerlügner! - So schamlos wurden wir Wähler noch nie belogen.“
Angela Merkel sprach vor der Wahl 2005: „Die Menschen brauchen mehr Netto von ihrem Brutto, damit sie sich mehr Eigenverantwortung leisten können. Weniger Steuern, weniger Sozialabgaben!“ Tatsächlich hat die FAZ vom 17.08.2008 in ihrem Artikel „Die Abgabenlüge der großen Koalition“ festgestellt, dass im Wahljahr 2009 die Bürger stärker geschröpft wurden, denn je.
Jetzt soll aber alles für die Bevölkerung anders und besser werden mit dem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Er präsentiert sich selbst als furchtloser Ritter im Kampf gegen das Finanzmarkt-Monster. Dass das rein gar nichts mit seinen tatsächlichen Aktionen im Krisenherbst 2008 zu tun, schrieb der Tagesspiegel vom 24.09.2012. Am 25.09.2008, zehn Tage nach der Lehmann-Pleite, verkündete er im Bundestag ein Bankenrettungsprogramm wie in den USA sein in Deutschland „nicht notwendig“. Nur einen Tag später begannen die Verhandlungen für den Freikauf der HRE für 100 Milliarden Euro, obwohl er im Bundestag, als er für das Rettungspaket warb, noch gesagt hatte, er denke nicht im Traum daran, die HRE zu verstaatlichen. Die Berichte der Bankenaufsicht für das Ministerium, waren voller Warnungen, mit anderen Worten, Peer Steinbrück als verantwortlicher Minister muss darüber informiert gewesen sein.
Dank seiner betriebenen Gesetzgebung „hantiert bis heute eine ungewählte Schattenregierung namens Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung mit einem 500-Milliarden-Euro-Topf, ohne den Bundestag auch nur konsultieren zu müssen“. (Tagesspiegel vom 24.09.2012)
Dass Steinbrück der gewollte Kanzlerkandidat ist, wurde aufgrund seiner Teilnahme am Bilderberger Treffen 2011, bereits von mir in meinem Newsletter vom 30.05.2012 (zum Artikel) prophezeit. Angela Merkel war nur zwei Wochen vor der überraschenden Ankündigung, im Herbst 2005 Neuwahlen abzuhalten, Gast beim Bilderberger-Treffen in Rottach-Egern und wurde im gleichen Jahr Kanzlerin.
Offiziell kann der Wähler sich zwischen CDU-Merkel und SPD-Steinbrück entscheiden. In Wirklichkeit wird gewählt, ob Bilderberger-Interessenvertreter-Merkel oder Bilderberger-Interessenvertreter-Steinbrück Bundeskanzler wird.
Es ist ein bisschen wie bei einer Theatervorstellung. Die Schauspieler auf der Bühne spielen ihre Rolle und unterscheiden sich für das Publikum optisch nur durch Farben (rot, gelb, grün, schwarz). Wenn sie die Rolle gut spielen, schaffen sie es, das Publikum emotional in die Handlung zu verwickeln, so dass es passieren kann, dass sich das Publikum aufgrund des Gesehenen, polarisiert. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Zuschauern, ob gelb besser ist als rot oder schwarz besser als grün.
Es gibt jedoch einen, dem es völlig egal ist, für wen die einzelnen Zuschauer Partei ergreifen – den Eigentümer des Theaters, da alle Zuschauer ihren Eintritt entrichtet haben. Er bezahlt mit diesen Einnahmen die Akteure auf der Bühne, die nach einem Drehbuch ihre vorgegebene Rolle zu spielen haben.
Die Frage, die sich stellt ist, wer schreibt das Drehbuch für den Ex-Finanzminister und die ehemalige Sekretärin für Agitation und Propaganda?
„Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten.“