Gold zeigt sich auch zum Wochenauftakt weiter unbeeindruckt vom Haushaltsstreit in den USA. Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner John Boehner, hat sogar damit gedroht, einen Bankrott der USA in Kauf zu nehmen.
Von Commerzbank Commodity Research
Gold zeigt sich auch zum Wochenauftakt weiter unbeeindruckt vom Haushaltsstreit in den USA und handelt am Morgen bei rund 1.310 USD je Feinunze. Der US-Haushaltsstreit scheint festgefahren zu sein und die beiden politischen Parteien nicht bereit, von ihren Positionen abzurücken.
Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner John Boehner, hat am Wochenende sogar damit gedroht, einen Bankrott der USA in Kauf zu nehmen, sollte sich US-Präsident Obama nicht verhandlungsbereit zeigen.
Die Schuldenobergrenze in den USA wird Mitte des Monats erreicht, was die Gesamtsituation nochmals verschärfen könnte. Es bleibt allerdings fraglich, inwiefern diese für den Goldpreis eigentlich positiven Nachrichten das gelbe Edelmetall unterstützen werden. Die Rückkehr Chinas aus der "Golden Week" könnte ab morgen zu einer Zunahme des physischen Kaufinteresses führen.
Die ETF-Investoren verkaufen dagegen weiter Anteile. Seit Monatsbeginn verzeichneten die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs Abflüsse von knapp sieben Tonnen. Im selben Zeitraum sind den Silber-ETFs dagegen zehn Tonnen zugeflossen. Und auch die Platin-ETFs vermelden Zuflüsse von rund 16 Tsd. Unzen.
Letztere dürften unter anderem auf die anhaltenden Streiks in Südafrika zurückzuführen sein. Dort bestreikt die radikale Gewerkschaft AMCU nach wie vor den weltgrößten Platinproduzenten, Anglo American Platinum. Eigenen Angaben zufolge verliert das Unternehmen dadurch täglich 3.100 Unzen an Produktion.