Ermittler untersuchen Währungs-Manipulationen. Dabei sollen Banken Geschäfte mit fremden Währungen in der Absicht getätigt haben, den Kurs zu einer bestimmten Uhrzeit zu beeinflussen.
Finanzbehörden in Europa, den USA und Asien gehen gemeinsam dem Verdacht nach, wonach international tätige Banken im großen Stil Währungskurse manipuliert haben sollen. Das schreibt die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Ausgabe am Mittwoch.
Dabei sollen Banken Geschäfte mit fremden Währungen in der Absicht getätigt haben, den Kurs zu einer bestimmten Uhrzeit zu beeinflussen. Neben dieser mutmaßlichen Kursmanipulation steht auch der Verdacht der illegalen Absprache unter den Banken im Raum, wie die deutschen Finanzaufsichtsbehörde Bafin der "Süddeutschen Zeitung" bestätigte.
Erhärtet sich der Verdacht, könnte der Skandal laut des Berichtes größere Ausmaße annehmen als der Libor-Skandal, bei dem Banken die Referenzzinsen manipuliert haben sollen. Täglich werden auf den weltweiten Devisenmärkten rund 5,3 Billionen Dollar umgeschlagen. Von den Manipulationen geschädigt wäre letztlich jeder, der Währungen umtauscht - vom Großkonzern bis hin zum Privatkunden.
Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA prüft die Vorwürfe bereits seit April, die deutsche Bafin wurde im Sommer hinzugezogen. "Wir haben bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass Händler einer deutschen Bank in Manipulationen involviert waren", sagt der Chef der deutschen Bankenaufsicht Raimund Röseler. Er weist jedoch darauf hin, dass sich die Untersuchungen noch nicht beendet seien.