AKTUELLE PRESSE  |  WIRTSCHAFT  |  POLITIK  |  BÖRSE  |  GOLD  |  KRYPTO  |  ETC  |  WITZIGES

GR: Reparationswitze

Auf die Dauer wäre die ganze Eurokrise doch ziemlich fade geworden, wenn die Truppe um die beiden Spaßvögel Alexis Tsipras und Yanis Varoufakis sie nicht ordentlich aufgelockert hätte. - Entsprechend darf man gespannt sein, ob Athen als nächstes bei allen anklopft, von denen Griechenland in den vergangen 2.500 Jahren überfallen wurde.

 


Von Dagmar Metzger und Steffen Schäfer, Liberale Vereinigung

Man kann gar nicht anders als die Griechen zu mögen. Was das kleine lebenslustige Volk westlich des Hellesponts so alles auf die Beine stellt, hat schon sehr großen Unterhaltungswert. Nein, wirklich – auf die Dauer wäre die ganze Eurokrise doch ziemlich fade geworden, wenn die Truppe um die beiden Spaßvögel Alexis Tsipras und Yanis Varoufakis sie nicht ordentlich aufgelockert hätte.


Zugegeben, der anfängliche Eiertanz um einen Schuldenschnitt jetzt oder später und welchen sympathischeren Namen man dem Ding doch geben könnte, war noch nicht wirklich überzeugend, aber bereits die „produktive Undeutlichkeit“ der griechischen Sparvorschläge auf die man sich dann letztlich einigte, zeugte von großem Talent. Dieses „Feigenblatt“ zauberte so bereits mehr als nur ein freundliches Schmunzeln auf die Gesichter der EU-Finanzminister und das zu äußerst geringen Kosten – was sind schon 1,4 Milliarden Euro in Zeiten wie diesen? Richtig, ein Witz! Was dann aber folgte, war schon ganz großes Kino.


Klar, die Forderung nach Entschädigung für den Zwangskredit aus dem 2. Weltkrieg ist nun kein wirklich kein origineller Knaller mehr, ist aber auf jeden Fall ein Klassiker, der in keinem griechischen Komikerprogramm fehlen darf. Zumal wenn er so vorgetragen wird wie von Tsipras. 300 bis 500 Milliarden Euro für ehemals 476 Millionen Reichsmark sind schon ein Brüller. Aber so was kommt schnell zusammen, wenn man sich an den griechischen Zinssätzen vor der Euromitgliedschaft orientiert.

 

So gesehen ist der Reparationsscherz nicht nur ein Klassiker, sondern hat auch definitiv das Potential zum running gag. Entsprechend darf man gespannt sein, ob Athen als nächstes bei allen anklopft, von denen Griechenland in den vergangen 2.500 Jahren überfallen wurde.


Insgeheim sollten wir also Mario Draghi höchstdankbar sein, dass er die Zinsen ins Negative manipuliert hat, denn ansonsten wären wir vermutlich inzwischen bei einer Billion Euro für die Zwangsanleihe aus dem vergangenen Jahrtausend.


Der nächste Knaller kam dann von Verteidigungsminister Panos Kammenos von Syrizas Koalitionspartner „Unabhängig Griechen“. Er erklärte mit sanfter Stimme, dass man leider alle Migranten mit Reisepapieren ausstatten müsse, wenn man nicht von der EU unterstützt werde. Ob dann einige IS-Kämpfer darunter sind, könne er nicht wissen und dafür könne er dann auch nichts.

 

Es zeugt auch und gerade von einem tiefen Verständnis für die europäischen Dimensionen des Witzes. Schließlich erzählen die Italiener bereits seit einiger Zeit ihre ganz eigene Version des Migranten-mit- Reisepapiern-ausstatten-Scherzes und auch die Spanier haben mit der Enklave Ceuta hier noch einen echten Humor-Trumpf in der Hinterhand. Da freut man sich doch schon auf die im Herbst anstehenden Wahlen.


Wem ob des ganzen Schabernacks weniger zum Lachen, sondern vielmehr zum Weinen ist, der liegt natürlich richtig. Zwar lässt sich dieses ganze Euro-Trauerspiel nur mehr mit einer ordentlichen Prise Humor ertragen, aber der kaum wieder gutzumachende wirtschaftliche Schaden, den das Euro-Desaster bereits angerichtet hat und noch anrichten wird, wird noch für sehr viele bittere Tränen sorgen.


Entsprechend diente die Scharade der letzten Woche über einen plötzlich doch möglichen Grexit, über mögliche oder unmögliche Schuldenschnitte, die man ja nicht so zu nennen braucht, oder auch die „produktive Undeutlichkeit“ des griechischen Finanzministers nur dazu, eine unumstößliche Tatsache zu verheimlichen. Griechenland wird bis zum bitteren Ende in der Eurozone gehalten – kostet es was es wolle. Mario Draghi wird „was immer nötig ist“ unternehmen, um einen Bankrott Athens zu verhindern. Denn dieser hätte den Bankrott weiterer Staaten zur Folge und dies wiederum den Kollaps wenigstens eines Bankinstituts und wenn eine Großbank pleite geht, gehen sie dank der Billionen an OTC-Derivaten alle Pleite.


Jean-Claude Juncker hat ebenfalls unmissverständlich klargestellt, dass Griechenland niemals aus der Eurozone ausscheiden werde. Schließlich würde die EU dann einen weltweiten, nicht wieder gut zumachenden Reputationsverlust erleiden. Das geht natürlich gar nicht. Deshalb ist es deutlich besser, einen dauerhaften und immer größer werdenden Vermögensverlust hinzunehmen.


Zudem würde selbst ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone das Problem an sich nicht lösen – ja, für Griechenland ginge es dann vermutlich nach einer kurzen Verschärfung der Krisensituation langsam wieder aufwärts. Der Rest der Eurozone aber würde nach wie vor erwartungsvoll in Richtung der nordeuropäischen, allen voran der deutschen Lande schielen und auf Alimentierung warten.


Die einzige vernünftige Möglichkeit, das verdorbene Währungsrührei Euro zu entrühren, besteht darin, es in den Müll zu kippen. Dies kann nur dann geschehen, wenn Deutschland dem Spiel ein Ende setzt. Wir müssen aus der Gemeinschaftswährung austreten, je eher desto besser.


Die Frage ist nur, legen wir noch weitere hunderte Milliarden freiwillig dazu oder beenden wir das Desaster und verlassen möglichst schnell den Spieltisch?


Die Antwort kann nur der schnelle Euroaustritt Deutschlands sein. Zumal sich die durch das Eurodesaster entstandenen Verluste zumindest teilweise durch die drastische Aufwertung der DM 2 ausgleichen ließen. Schließlich sind die drückenden Schulden der Bundesrepublik in Euro nominiert und wären dann über Nacht 30 bis 40% weniger drückend.

 

Die breite Bevölkerung würde wieder, wie in den 1970er und 1980er Jahren, ihre wohlverdiente Sozialprämie in Form einer starken Währung, die Importe und Reisen günstig macht, erhalten. Der Rest der Eurotruppe kann ja dann mit ihrer Währung machen, was er will und ihn in eine zweite Lira, Pesete, Drachme oder was auch immer verwandeln. So wären sie zumindest kurzfristig wieder wettbewerbsfähig, bis die mediterrane Spaßgesellschaft eben eine neuerliche Abwertungsrunde erforderlich macht.

Wissen macht reich:  Vertrauliche Börsen-News im MM-Club

Neue Videos:

Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube

Börse 24h
Börsen News

Mein bestes Börsenbuch:

BITCOIN LIVE

Bitcoin + Ethereum sicher kaufen Bitcoin.de
Bitcoin News
Spenden an MMnews
BTC:
bc1qwfruyent833vud6vmyhdp2t2ejnftjveutawec

BCH:
qpusq6m24npccrghf9u9lcnyd0lefvzsr5mh8tkma7 Ethereum:
0x2aa493aAb162f59F03cc74f99cF82d3799eF4CCC

DEXWEB - We Pursue Visions

 

Net-Tipps
Top Videos
Videos: Relax-Kanal

Kleinanzeigen:

Italien Spitzen-Balsamico
Original, der Beste, 25 Jahre
https://balsamico.shop/de/

 

WERBEN auf MMnews

 

Aktuelle Presse

Nach dem Anschlag von Magdeburg hinterfragt der geschäftsführende Bundesjustizminister Volker Wissing (parteilos) die deutsche Sicherheitsarchitektur. "Der Täter von Magdeburg war mehrfach [ ... ]

Der FDP-Verkehrspolitiker Oliver Luksic hält die Autobahn GmbH aktuell nicht für ausreichend dafür ausgestattet, um ihren Aufgaben nachzukommen. "Ob Brückensanierung, Beseitigung von [ ... ]

Deutschland hat im Jahr 2024 weitere 64,1 Millionen Corona-Impfdosen vernichtet. Das berichtet das Portal "Business Insider" unter Berufung auf Angaben des Zentrums für Pandemie-Impfstoffe und Therapeutika, [ ... ]

Angesichts der hohen Krankenstände in vielen Unternehmen und Betrieben fordert der frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, ein Aus für die ärztliche Krankschreibung per Telefon. "Unsere [ ... ]

Der Chef der Drogeriekette Rossmann, Raoul Roßmann, spricht sich gegen Forderungen nach einer Besteuerung von Milliardären aus, die deren Vermögen unter die Grenze von 1.000 Millionen Euro [ ... ]

Umfrage: Mehrheit tätigt an Heiligabend Videoanrufe

Eine Mehrheit der Deutschen tätigt an Heiligabend Videoanrufe. In einer am Montag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom gaben 58 Prozent der Befragten an, an Heiligabend Videotelefonie [ ... ]

US-Präsident Joe Biden hat kurz vor dem Ende seiner Amtszeit die Todesurteile von insgesamt 37 Personen in lebenslange Haftstrafen ohne die Möglichkeit auf Bewährung umgewandelt. "Diese Umwandlungen [ ... ]

Haftungsausschluss

Diese Internet-Präsenz wurde sorgfältig erarbeitet. Der Herausgeber übernimmt für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den aufgeführten Informationen, Empfehlungen oder Hinweisen resultieren, keine Haftung. Der Inhalt dieser Homepage ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen sind keine Anlageempfehlungen und stellen in keiner Weise einen Ersatz für professionelle Beratung durch Fachleute dar. Bei Investitionsentscheidungen wenden Sie sich bitte an Ihre Bank, Ihren Vermögensberater oder sonstige zertifizierte Experten.


Für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, kann der Herausgeber nicht - weder direkt noch indirekt - zur Verantwortung gezogen werden. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen auf seiner Internet-Präsenz.

 

Vorsorglicher Hinweis zu Aussagen über künftige Entwicklungen
Die auf dieser Website zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen geben subjektive Meinungen zum Zeitpunkt der Publikation wider und stellen keine anlagebezogene, rechtliche, steuerliche oder betriebswirtschaftliche Empfehlung allgemeiner oder spezifischer Natur dar.

Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten; und es besteht die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen. Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass mehrere wichtige Faktoren dazu führen können, dass die Ergebnisse wesentlich von den Plänen, Zielen, Erwartungen, Einschätzungen und Absichten abweichen, die in solchen Aussagen erwähnt sind. Zu diesen Faktoren zählen

(1) Markt- und Zinssatzschwankungen,

(2) die globale Wirtschaftsentwicklung,

(3) die Auswirkungen und Änderungen der fiskalen, monetären, kommerziellen und steuerlichen Politik sowie Währungsschwankungen,

(4) politische und soziale Entwicklungen, einschliesslich Krieg, öffentliche Unruhen, terroristische Aktivitäten,

(5) die Möglichkeit von Devisenkontrollen, Enteignung, Verstaatlichung oder Beschlagnahmung von Vermögenswerten,

(6) die Fähigkeit, genügend Liquidität zu halten, und der Zugang zu den Kapitalmärkten,

(7) operative Faktoren wie Systemfehler, menschliches Versagen,

(8) die Auswirkungen der Änderungen von Gesetzen, Verordnungen oder Rechnungslegungsvorschriften oder -methoden,

Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass die oben stehende Liste der wesentlichen Faktoren nicht abschliessend ist.

Weiterverbreitung von Artikeln nur zitatweise mit Link und deutlicher Quellenangabe gestattet.

 

© 2023 MMnews.de

Please publish modules in offcanvas position.