Deutlicher Anstieg der spekulativen Netto-Long-Positionen bei Gold und Silber
Von Commerzbank Commodity Research
Der Goldpreis hat seinen Höhenflug gestoppt und gibt am Morgen auf weniger als 1.140 USD je Feinunze nach. Grund hierfür waren die erneute Aufwärtsrevision des BIP in den USA für das zweite Quartal und der festere US-Dollar. In Euro gerechnet stieg Gold bedingt durch die Aufwertung der US-Währung zwischenzeitlich auf ein 5-Wochenhoch von über 1.030 EUR je Feinunze, steht am Morgen aber ebenfalls unter Druck und handelt wieder unterhalb von 1.020 EUR.
Silber kann sich der Schwäche bei Gold nicht entziehen und fällt zum Wochenauftakt unter die Marke von 15 USD je Feinunze.
Gemäß CFTC-Daten zur Positionierung der spekulativen Marktteilnehmer wurden sowohl bei Gold als auch bei Silber in der Woche zum 22. September die Netto-Long-Positionen deutlich ausgeweitet.
Im Falle von Gold wurden sie auf 20,8 Tsd. Kontrakte mehr als verdoppelt, im Falle von Silber kam es sogar zu einem Aufbau um 12,7 Tsd. auf 15,0 Tsd. Kontrakte. Bei Silber ist dies der höchste Stand seit Anfang Juni. Der Preisanstieg beider Edelmetalle in der Beobachtungsperiode war demnach auch spekulativ getrieben.
Angesichts der sehr starken Ausweitung der Netto-Long-Positionen hätte man allerdings größere Preisanstiege erwarten können. Da die Preise nach dem Datenstichtag weiter gestiegen sind, dürften die Netto-Long-Positionen mittlerweile noch höher liegen. Auch der starke Preisanstieg von Palladium dürfte spekulativ unterstützt sein. Dieser erfolgte aber erst nach dem Datenstichtag und ist daher noch nicht in der CFTC-Statistik erfasst.