Journalisten-Verband (DJV) attackiert AfD-Chefin Petry: „Die AfD-Chefin sollte zum Arzt gehen, wenn ihr der Kontakt mit Journalisten Schmerzen bereitet."
Die heftige Medienschelte der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry auf dem AfD-Bundesparteitag am Wochenende in Stuttgart stößt beim Deutschen Journalisten-Verband (DJV) auf scharfe Kritik. Petry hatte den Medien vorgehalten, ihre Berichterstattung sei geprägt durch „Verteufelungen und Dämonisierungen“ ihrer Partei.
Es bereite ihr „Schmerzen“, mit Journalisten zu sprechen, sagte sie und fügte eine Drohung hinzu: „Im Übrigen können sich Mehrheiten schnell ändern.“ Der DJV wies die Äußerungen mit deutlichen Worten zurück. „Die AfD-Chefin sollte zum Arzt gehen, wenn ihr der Kontakt mit Journalisten Schmerzen bereitet. Wenn sie mit kritischer Berichterstattung ein Problem hat, kennt sie die Spielregeln in einer Demokratie immer noch nicht“, sagte DJV-Sprecher Hendrik Zörner dem Handelsblatt.
Dass die AfD-Chefin Journalisten mit wech! selnden Mehrheiten drohe, nannte Zörner lächerlich. „Die Pressefreiheit kann auch die AfD nicht abschaffen“, sagte er.