Endsiegparolen im Finanzsystem. Erst wenn der letzte Staat unter den Schirm schlüpft werden Ökonomen feststellen, dass man mit Gelddrucken das System nicht retten kann.
Von Michael Mross
Griechenland ist durch, Irland ist durch. Portugal folgt. Dann kommt Spanien. Schließlich Frankreich. „Rettungsschirm“ lautet das Zauberwort, welches angeblich alle Probleme löst.
Politiker und Ökonomen mühen sich, den Begriff „Rettung“ zu strapazieren – obwohl jeder weiß, dass eine Rettung nicht mehr möglich ist. Da nutzt es auch nichts, den Rettungsschirm zu erweitern, wie neuerdings einige Wirtschaftsgelehrte fordern. Doch Medien und Meinungsmacher preisen den Schirm als ultimatives Mittel in einem zum Untergang verurteilten Geldsystem.
Die Situation erinnert fatal an einen großen deutschen Propagandisten, der diese Woche einem Mainstream-Zirkular als Titel dient. Am 18. Februar 1943 forderte Joseph Goebbels den „Totalen Krieg“. Nach dem katastrophalen Untergang der 6. Armee unter General Paulus bei Stalingrad bereitete Goebbels mit seinem berüchtigten Auftritt im Berliner Sportpalast die deutsche Bevölkerung auf den selbst zerstörerischen Kampf bis zum bitteren Ende vor: „Ich frage euch: Wollt ihr den totalen Krieg?“
Ein Krieg, der schon zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu gewinnen war. Anstatt zu kapitulieren wurde unendliches Leid geschaffen – am Ende umsonst, vergebens.
Genauso wird den Leuten heute von Politikern und Wirtschaftswissenschaftlern eingehämmert, dass ein „Rettungsschirm“ funktioniert. Das tut er natürlich nicht! Er vergrößert nur das Leiden danach, nämlich dann, wenn klar ist, dass dieser Krieg niemals zu gewinnen ist.
Kapitalismus? Freie Marktwirtschaft? Das war einmal.
- Wie soll ein System funktionieren, das Betrüger nicht bestraft, sondern bevorteilt?
- Wie soll ein System funktionieren, das Unfähigkeit nicht ausschließt, sondern belohnt?
- Wie soll ein System funktionieren, dass den Bankrott nicht zulässt, sondern übertüncht?
Und wie soll ein System funktionieren, dass die Wahrheit immer mehr verdrängt und sich nur noch mit Lügen über Wasser hält.
Erst wenn der letzte Euro auf deutschen Konten im Schirm verpulvert wurde, dann werden die Menschen feststellen, dass es vergebens war. Erst wenn der letzte Staat unter den Schirm schlüpft werden Ökonomen feststellen, dass man mit Gelddrucken das System nicht retten kann.
Übrigens eine Erkenntnis die genau so auch für die USA gilt.
Alles was jetzt passiert, ist nichts anderes, als eine riesige Propaganda-Aktion. Auch ohne das Geldsystem zu verstehen spüren die Menschen auf der Straße, dass irgendwas gewaltig schief läuft. Dem begegnet die Junta in Brüssel mit dem „Totalen Rettungsschirm“. Ein Schirm, den man angeblich beliebig erweitern kann. Doch das ist nur eine Illusion. Die totale Kapitulation wird schrecklich sein.