Aschewolke: Flugverbote über Deutschland "sehr wahrscheinlich". Flughäfen Hamburg, Berlin, Hannover und wahrscheinlich auch Frankfurt geschlossen. Weitere Flughafenschließungen möglich.
Die Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn könnte nach Großbritannien auch in Deutschland zu Flugverboten führen. Berechnungen des britischen Volcanic Ash Advisory Centre zufolge werde die Aschewolke in der Nacht zum Mittwoch den Norden Deutschlands erreichen, so der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Damit seien ab Mittwochmorgen erste Flugverboten in Norddeutschland "sehr wahrscheinlich", so DWD-Sprecher Marcus Beyer. Betroffen sei möglicherweise auch der Berliner Raum. In der Bundesrepublik wird ein Flugverbot ausgesprochen, wenn eine Ansammlung von mehr als zwei Mikrogramm Asche pro Kubikmeter Luft gemessen wird.
Bis zum Dienstagnachmittag hatte die zuständige Deutsche Flugsicherung (DFS) noch keine entsprechende Entscheidung getroffen. Die European Organisation for the Safety of Air Navigation (Eurocontrol) erwartet für Dienstagnachmittag Behinderungen des Flugverkehrs von Südskandinavien und Teilen Dänemarks. Bis Donnerstag könnte die Aschewolke dann den Luftraum Westfrankreichs und Nordspaniens erreicht haben. In Großbritannien fielen unterdessen bereits 250 Flüge aus.
Betroffen waren unter anderem Verbindungen von British Airways, Ryanair und easyjet. Allein im schottischen Edinbourgh saßen tausende Reisende fest. Der Vulkan Grimsvötn im Südosten Islands war am Samstag ausgebrochen. Reisende und Fluggesellschaften fürchten Behinderungen wie nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull im vergangenen Jahr. Damals blieben Teile des europäischen Luftraums für fast einen Monat geschlossen, Airlines verzeichneten einen Verlust von etwa 1,2 Milliarden Euro.
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