Mit jedem Rettungspaket rückt die Stunde der Wahrheit näher. Die vermeintliche Rettung ist nur eine Illusion. Michael Mross im Interview.
In einem ausführlichen Interview mit alpenparlament.tv zum neuen Buch „Der Währungscrash kommt“ erläutert Michael Mross das wirkliche Dilemma, in dem das Geldsystem steckt. Der Kampf um die vermeintliche Rettung des Euro ist in Wahrheit ein Scheingefecht. Denn in Wirklichkeit sind die Probleme der Eurozone nichts anderes als die letzten Zuckungen in der Spätphase des globalen Geldsystems.
Tatsächlich geht es nicht um den Euro. Denn sollte dieser brechen, dann bricht auch der Dollar. Die Probleme in den USA sind nicht geringer als die in Griechenland. Es geht also ums große Ganze.
Fakt ist: Das System ist auf immer mehr Schulden angewiesen. Sollte es nicht gelingen, die Schuldenmenge auszuweiten, dann kollabiert das Geldsystem. Schätzungen zufolge gibt es derzeit ca. 100 Billionen Dollar Schulden auf dem Planeten, was spiegelbildlich auf der anderen Seite „Geld“ ist. Bei einer durchschnittlichen Verzinsung von 5% bedeutet dies schlicht und einfach, dass in diesem Jahr 5 Billionen neue Schulden gemacht werden müssen um die Zinsen zu bezahlen. Wo die neuen Schulden herkommen, ist letztlich egal: staatlich, Notenbanken oder Privatsektor.
Fakt ist aber auch, dass die Schuldenmenge nicht unendlich steigen kann, irgendwann ist immer Schluss. Bei Griechenland früher, woanders später. Am systemischen Zwang der Schuldenausweitung führt jedoch kein Weg vorbei. Gelingt dies nicht, kollabiert das System.
Es ist müßig, darüber zu spekulieren, wann dieser Zeitpunkt erreicht wird. Die Umstände der Krise sprechen jedoch dafür, dass wir in der Spätphase des Geldsystems angelangt sind. Mit Müh und Not versucht man noch mal, Aufputschmittel in den maroden Corpus hineinzupumpen. Doch irgendwann verliert die Droge ihre Wirkung.
Einziger Ausweg, sein Vermögen in die Zukunft zu retten sind Gold und Silber. Kein Geldsystem in der Geschichte der Menschheit hat je überlebt. Einzig Gold galt seit 5000 Jahren als stabile Währung. Die Babylonier konnten damals für eine Unze Gold 350 Laib Brot kaufen. Die gleiche Anzahl gibt es dafür auch noch heute.
Eine andere Komponente des Niedergangs eines Geldsystems wird oft übersehen: Stress im Geldsystem bedeutet immer auch Stress in der Gesellschaft. Wenn Schulden nicht mehr ausgeweitet werden können und Verteilungsspielräume wegfallen gehen die Menschen auf die Straße. Sparmaßnahmen und Inflation bedeuten Vermögensverlust, Wegfall von sozialen Leistungen, Steuererhöhungen. Hinzu kommen Überwachungsstaat und totale Kontrolle des Einzelnen. Am Ende frisst die Zinslast den Staatshaushalt auf. Das Resultat sind gesellschaftliche Verwerfungen, Krieg und Elend.
Bei all den Problemen, die in Zukunft zu befürchten sind, sollte man dennoch nicht vergessen, die Gegenwart zu genießen. Das Wichtigste im Leben kann man nicht für Geld und Gold kaufen. Das Wichtigste im Leben wird einem geschenkt. Dazu zählen Menschen, Freundschaft, Natur, Gesundheit. Wer heute Geld hat, sollte sich überlegen, dieses nicht nur in Edelmetalle zu investieren, sondern auch in Menschen, die es im Moment vielleicht benötigen. Heute kann man für die Scheine noch was kaufen. In Zukunft wahrscheinlich nicht mehr. Sollte es zum totalen Kollaps kommen, sind Freunde wichtiger als Gold.
Hier gehts zum ausführlichen Interview mit Michael Mross
Hier gehts zum Buch "Der Währungscrash kommt - so retten Sie Ihr Geld mit Gold“