Hat China bei den Schulden gelogen? Die chinesischen Regionalregierungen sind nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's deutlich höher verschuldet als bislang angenommen. Angeblich 540 Milliarden mehr Schulden. Moody's zum "Schuldenfund" : "Sehr wahrscheinlich sind sie unzureichend dokumentiert und bergen damit das größte Ausfallrisiko".
Wie hoch ist die Verschuldungsquote in China wirklich? Stimmen die offiziellen Zahlen möglicherweise nicht? Die chinesischen Regionalregierungen sind nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's deutlich höher verschuldet als bislang angenommen. Die Rating-Agentur wirft den chinesischen Behörden vor, insgesamt 540 Milliarden Dollar unterschlagen zu haben.
Moody's teilte am Dienstag mit, die Schulden der öffentlichen Hand in den Provinzen falle um umgerechnet rund 370 Milliarden Euro höher aus als offiziell geschätzt. Den Banken, die mit großen Summen bei den Behörden engagiert seien, könnten damit Milliardenverluste ins Haus stehen, die wiederum zu einem Verlust an Kreditwürdigkeit führen könnten.
Die Warnung von Moody's belastete am Dienstag die chinesischen Bankaktien. Die Geldhäuser haben die Kredite angeblich aus ihren offiziellen Zahlen rausgelassen, weil sie diese nicht als echte Forderungen gegenüber den Regionalregierungen gesehen habe.Moody's: "Sehr wahrscheinlich sind sie unzureichend dokumentiert und bergen damit das größte Ausfallrisiko".