Streik der Flugsicherung. Einschränkungen im deutschen Luftraum im Streikfall am Donnerstag zwischen 6 und 12 Uh. Not- und Katastrophenflüge, Flüge im Rahmen des Such- und Rettungsdienstes, Regierungsflüge und der Flugbetrieb der Streitkräfte sind hiervon ausgenommen.
Aufgrund der Streikankündigung der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) kann es am Donnerstag zwischen 6 und 12 Uhr zu Einschränkungen im deutschen Luftraum kommen. Das teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Mittwoch mit. Betroffen seinen dann die im Zuständigkeitsbereich der DFS liegenden Fluginformationsgebiete (FIR) Bremen, Langen und München sowie der UIR Karlsruhe. Hier werden keine Flugverkehrskontrollfreigaben erteilt. Not- und Katastrophenflüge, Flüge im Rahmen des Such- und Rettungsdienstes, Regierungsflüge und der Flugbetrieb der Streitkräfte sind hiervon ausgenommen.
FDP rüffelt Gewerkschaft der Flugsicherung
Der Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Döring, hat den geplanten Ausstand der Fluglotsen scharf kritisiert. „Ein Streik der Fluglotsen zur Hauptreisezeit wäre absolut unverhältnismäßig“, sagte Döring Handelsblatt Online. Viele Menschen freuten sich seit Monaten darauf, in diesen Tagen ihren wohl verdienten Urlaub anzutreten. „Diese nun auflaufen zu lassen, wäre nicht fair“, sagte der FDP-Politiker. Der Arbeitskampf solle immer nur das äußerste Mittel sein. „Auch für die Gewerkschaft der Flugsicherung gilt es daher Maß und Mitte zu wahren“, so Döring.
Update: Streik ist vorerst abgesagt
Die Gewerkschaft der Fluglotsen (GdF) hat den für Donnerstag geplanten Streik abgesagt. Laut der Gewerkschaft möchte man damit Rücksicht auf die Passagiere nehmen, da eine Entscheidung des Hessischen Landesarbeitsgerichts erst in der Nacht zum Donnerstag erwartet wird. Zuvor hatte das Gericht einem Antrag auf eine einstweiligen Verfügung der Deutschen Flugsicherung (DFS) zugestimmt und den Streik verboten. Anschließend legten die Fluglotsen Berufung gegen die Entscheidung des Gerichts ein. Allerdings hätte dann unter bestimmten Umständen immer noch ein Schlichter eingeschaltet werden können. Die Fronten zwischen der Deutschen Flugsicherung als Arbeitgeber und der Gewerkschaft GdF sind stark verhärtet. Die GdF fordert 6,5 Prozent mehr Gehalt sowie bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Dies ging der DFS jedoch zu weit. Am Wochenende hatte die Flugsicherung ihr bisheriges Angebot nachgebessert. Sie schlug vor, die Gehälter der Lotsen rückwirkend zum 1. August um zunächst 3,2 Prozent zu erhöhen. Darüber hinaus hatte die DFS eine Einmalzahlung von 0,8 Prozent in Aussicht gestellt. Der bundesweite Ausstand sollte Donnerstagfrüh um sechs Uhr beginnen und bis um zwölf Uhr mittags andauern.