Goldpreis scheitert zunächst an der 1.300-Marke. - Der WGC schätzt, dass das Reich der Mitte in diesem Jahr mehr als 1.000 Tonnen Gold importieren könnte, nachdem die Nachfrage aufgrund des Preisverfalls im ersten Halbjahr stark angezogen hatte.
Im Vorfeld der Anhörung des Fed-Vorsitzenden Bernanke vor dem US-Repräsentantenhaus überwand der Goldpreis erstmals seit über drei Wochen wieder kurzzeitig die Marke von 1.300 USD je Feinunze. Die Gewinne wurden jedoch vollständig wieder abgegeben und Gold beendete den Handel mit einem Minus von 1,3%.
Heute Morgen handelt das gelbe Edelmetall kaum verändert bei rund 1.275 USD je Feinunze. Während der Anhörung von Bernanke wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro merklich auf. Im Wesentlichen unterstrich Bernanke jedoch nur, was er in den letzten Wochen schon gesagt hatte. Er wurde nur in einigen Details marginal expliziter.
Unsere Volkswirte gehen weiter davon aus, dass das Anleihekaufprogramm der Fed ab Dezember schrittweise zurückgefahren wird. Dies dürfte weitgehend eingepreist sein und somit den Goldpreis nicht mehr nennenswert belasten. Wir hatten gestern bereits berichtet, dass die indischen Goldimporte aufgrund der Rekordeinfuhren im Frühjahr dieses Jahr insgesamt betrachtet über dem Vorjahresniveau liegen dürften.
Diese Ansicht wurde nun vom World Gold Council (WGC) bestätigt. Dieser sieht die Goldimporte Indiens 2013 bei über 900 Tonnen. Übertroffen werden soll Indien dabei allerdings von China. Der WGC schätzt, dass das Reich der Mitte in diesem Jahr mehr als 1.000 Tonnen Gold importieren könnte, nachdem die Nachfrage aufgrund des Preisverfalls im ersten Halbjahr stark angezogen hatte. Damit würde China Indien als weltweit größten Goldkonsumenten ablösen.