Wer mit Laptop oder Smartphone nach Großbritannien oder die USA einreist, könnte in Schwierigkeiten geraten, wenn verschlüsselte Daten auf dem Computer sind.
Neun Stunden wurde David Miranda am Londoner Flughafen festgehalten, musste Handys und Computer abgeben - nun beschäftigt der Vorfall um den Partner des "Guardian"-Journalisten Glenn Greenwald die Politik.
Die Sicherheitsbeamten hatten Miranda unter anderem elektronische Geräte wie Mobiltelefone, Laptop, Kamera, Speicherkarten, DVDs und Spielekonsolen abgenommen. - Kein Einzelfall. Bei der Einreise nach Großbritannien und die USA sollte man auf keinen Fall wichtige Dinge auf seinem Computer lassen, denn die Behörden können jeden Computer oder Smartphone beschlagnahmen und die Besitzer zur Herausgabe von Passwörter per Haft zwingen.
Gemäß dem dort seit Oktober 2007 geltendem RIPA-Act können Nutzer von Verschlüsselung unter Strafandrohung zur Herausgabe der Schlüssel gezwungen werden. Es drohen bis zu 2 Jahre Gefängnis oder Geldstrafen. Das die Anwendung des Gesetzes nicht auf die bösen Terroristen beschränkt ist, kann man bei Heise.de nachlesen.
Bei Einreise in die USA sind die Grenzbehörden berechtigt, elektronische Geräte (Laptops und Smartphones) zu durchsuchen. Eine Herausgabe von Passwörtern kann ohne Durchsuchungsbeschluss nicht erzwungen werden, aber die Behörden können das Gerät zur weiteren Untersuchung einziehen, wenn man das Passwort nicht heraus geben will. Die EFF.org rät, mit einer leeren, unverschlüsselten Festplatte einzureisen und ein datenloses Handy zu nutzen: https://www.eff.org