Deutscher Wirtschaftsweiser hält Euro-Austritt Griechenlands für möglich. “Wenn die Lasten für Griechenland weiter steigen und die Arbeitslosigkeit nach oben geht, wird auch der politische Druck immer größer."
Erstmals hat ein deutscher Wirtschaftsweiser einen EU-Austritt Griechenlands als eine mögliche Folge der Schuldenkrise des Landes bezeichnet. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger sagte der BILD-Zeitung (Mittwochausgabe): “Wenn die Lasten für Griechenland weiter steigen und die Arbeitslosigkeit nach oben geht, wird auch der politische Druck immer größer. Dann wird es immer mehr Stimmen geben, die sagen: Es lohnt sich für uns nicht länger, im Euro-Raum zu bleiben.“
Zuvor hatte Bofinger nach BILD-Informationen bereits in einer internen Präsidiumssitzung der SPD über die drohenden Szenarien Griechenlands gesprochen. In Griechenland war in den vergangenen Wochen in der Öffentlichkeit immer wieder über eine mögliche Rückkehr zur griechischen Nationalwährung “Drachme“ spekuliert worden. Ministerpräsident Giorgos Papandreou hatte sich allerdings wiederholt zum Euro und zu den anstehenden Sparmaßnahmen bekannt.