Die "Welt" lästert: "Wieder einmal sorgt die Schweiz für Unruhe". Was heißt denn hier eigentlich "wieder einmal"? Nur weil in der Schweiz die Bürger gefragt werden? Diese sollen am 30. November über einen goldgedeckten Franken abstimmen.
WELT: Schweizer Goldinitiative stellt globales Währungsgefüge infrage
Wieder einmal sorgt die Schweiz für Unruhe. Diesmal könnte von der Eidgenossenschaft sogar ein Beben ausgehen, das das internationale Währungsgefüge erschüttert. Möglicher Auslöser für ein solches Beben ist die bevorstehende Gold-Initiative.
Unter dem Motto "Rettet unser Schweizer Gold" sind die Eidgenossen dazu aufgerufen, am 30. November darüber abzustimmen, ob der Franken wieder zu einer Gold-gestützten Währung werden soll. Erste Meinungsumfragen zeigen, dass eine Mehrheit für die Initiative im Bereich des Möglichen liegt.
Von Peter Boehringer
Lange Zeit konnten die Mainstreammedien die im Erfolgsfall sehr folgenreiche Schweizer Goldinitiative (Referendum am 30.11.) ignorieren. Oder mit den üblichen seichten, viertelwahren, vollideologischen und einseitig dargestellten Angstargumenten bekämpfen.
Nach den vorliegenden Umfrage-Zwischenergebnissen, die ein „Ja“ der Befürworter von „Rettet unser Schweizer Gold“ gegen den (schlechten) Rat aller Schweizer Parteien und Institutionen denkbar erscheinen lassen, kommt bei den Eliten nun offenbar Panik auf.
Zurecht nicht nur bei den Währungsplanwirten der SNB, sondern international – denn wie immer beim Zentralbank-Gold sind Auswirkungen potenziell global. Es wäre kaum denkbar, dass ein einzelnes Land alleine eine glaubhafte Teilhinterlegung seiner Währung machen kann, ohne dass die anderen zumindest analog nachziehen müssten. Solche Teildeckungen aber würde die abstrusen Rettungsaktionen, die die Welt seit 2008/10 für alle Papieranlagen erlebt, erheblich erschweren.
Und so wurde nun vor ein paar Tagen Alarm geblasen - und nun der NWO-hauseigene Mainstream mobilisiert. Seit Veröffentlichung der ersten Umfrageergebnisse in der Schweiz erscheinen immer mehr unsäglich platte Artikel. Inzwischen auch in den großen internationalen Blättern: sowohl in den USA – als auch heute (Sa) auch in der WELT.
Daniel Eckerts Artikel ist dabei noch einigermaßen ausgewogen und benennt zurecht die große Bedeutung des Referendums weit über die Schweiz hinaus. Auch Eckert ist jedoch (wie immer in seinen Artikeln und Büchern) letztlich trotz Expertenstatus kein Versteher der positiven Rolle des Goldes, sondern noch immer im Falschgeldsystem verhaftet.
So lässt er etwa mal wieder Herr Thiele von der Bundesbank dessen (selbst groteskes) Zitat von der „grotesken“ deutschen „Gold-heim“-Diskussion ins Blatt drucken – ebenso unwidersprochen wie viele andere längst widerlegten Mythen der SNB und anderer Falschgeld-Jünger… Trotzdem lesenswert soweit, immerhin wird mit Folker Hellmeyer auch ein Gold(-heim)-Befürworter zitiert.
„Wenn Sie die von der SNB gestreuten Mythen wirklich verstehen wollen, sollten Sie allerdings nochmals das längere Interview anhören (unten), das Lars Schall mit Nationalrat Lukas Reimann und mir zu genau diesem Thema geführt hat. Wir greifen darin alle denkbaren oder bereits geäußerten Gegenargumente ausführlich auf.
Ich erläutere darin zum Beispiel, dass die auch im „Welt“-Artikel mal wieder so schröcklich skeptisch gesehene „20-prozentige Bilanzdeckung durch Gold“ von der SNB nicht nur durch gar noch schröcklichere Zukäufe von Gold erreicht werden könnte, sondern theoretisch, wenn auch schwer deflatorisch, auch durch eine eh überfällige Schrumpfung der SNB-Bilanz auf etwa das Niveau von vor 2010 – wodurch die 20 Prozent ganz ohne Goldkauf wieder erreicht würden! Ganz abgesehen davon, dass es ein echtes Luxusproblem wäre, Gold mit frisch aus dem Nichts gedruckten Franken kaufen zu „müssen“ oder sogar inflations- und geldmengenneutral per Verkauf von Fremdwährungsbeständen auf der Bilanz zu vermerken.“
„(Real)Money for nothing“ wäre das – wie die Dire Straits damals vor 30 Jahren sangen. www.dailymotion.com/
Fazit: Der Mainstream wacht nun auf, weil er das Referendum angesichts einer nicht mehr unmöglichen Niederlage am 30. November unbedingt bekämpfen muss. Erwarten Sie im November wieder einmal eine Schlammschlacht der System-Massenmedien gegen die Schweizer Bürger – so wie schon beim IWF-Beitritt der Schweiz, bei allen EU-Referenden der letzten 20 Jahre, bei den dämlichen Verkäufen von 60% des Schweizer Goldes zum schlechtesten Zeitpunkt 1999, bei allen Zuwanderungs- und Freizügigkeits-Referenden! Auch diesmal wird dem Mainstream kein Argument gegen das Volk zu dumm sein.