Liebe Leser,
EDF musste im vergangenen Jahr rund 1/3 seiner Atomreaktoren in Frankreich vom Netz nehmen, um sich erhöhten Sicherheitsüberprüfungen zu unterziehen. Der Umsatz und operative Gewinn waren daher rückläufig. Auch der Nettogewinn lag um 15,3% unter dem Vorjahresniveau, wenn man Einmaleffekte wie niedrigere Abschreibungsverluste und veränderte Abschreibungsmethoden ausklammert. Für 2017 ist laut CEO Lévy keine Besserung in Sicht.
Es drückt eine Nettoverschuldung von 34,7 Mrd €
Niedrigere Preise in Frankreich und Großbritannien sowie anstehende Reaktorüberprüfungen oder Schließungen werden zu einem weiteren Rückgang der atomaren Stromerzeugung führen. Folglich gehen wir von einem sinkenden Umsatz und Gewinn aus. Die Konsolidierung und die Aufbesserung der Finanzen haben für EDF bis 2018 höchste Priorität. Kosteneinsparungen, eine Kapitalerhöhung und Geschäftsverkäufe sollen dazu beitragen.
Es drückt eine Nettoverschuldung von 34,7 Mrd €, und es stehen hohe Investitionen an. Der Bau der 2 Atomreaktoren im britischen Hinkley soll 21 Mrd € kosten. Die britische Regierung hat dem Bau der ersten Atomreaktoren in der EU seit dem Unglück von Fukushima im Herbst zugestimmt. Die Modernisierung der französischen Atommeiler in den kommenden 10 Jahren wird mit 50 Mrd € beziffert. Hinzu kommen die 2,5 Mrd € für den geplanten Kauf der Atomkraftsparte von Areva.
EinBeitrag von Volker Gelfarth.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse