Wird die Commerzbank chinesisch? Angeblich hat es China Construction Bank auf die Commerzbank abgesehen. Die chinesische Staatsbank hat 15 Milliarden Dollar in der Kriegskasse. Neben der Commerzbank-Übernahme soll auch die Royal Bank of Scotland auf dem Kaufzettel stehen.
Trotz der Schuldenkrise schaut sich die China Construction Bank (CCB) im europäischen Bankensektor nach einer großen Beteiligung oder Übernahme um. Für Zukäufe lägen 12 Mrd Euro bereit, sagte der Chairman der zweitgrößten chinesischen Bank, Wang Hongzhang, der Financial Times.
Die Frage ist nun, auf welche Banken es die CCB abgesehen hat. Die europäischen Finanzhäuser sind derzeit zu Ausverkaufspreisen zu haben. Die Commerzbank kostet beispielsweise nur rund 8 Milliarden Euro. Um einen Fuß nach Deutschland und Europa zu bekommen könnte die CCB deshalb an der Commerzbank interessiert sein, heißt es es aus Börsenkreisen. Die Deutsche Bank dagegen bleibt wohl unangetatstet.
Der Chef der CCB nannte zwar keine konkrete Namen, verlautbarte jedoch, dass europäische Finanzhäuser im Visier der Chinesen seien: Großbritannien, Deutschland und Frankreich seien die attraktivsten Märkte. Ein möglicher Zukauf müsste international angemessen aufgestellt sein - insofern macht ein Kauf der Commerzbank durchaus Sinn.
Als mögliche Kandidaten für die Chinesen kommen laut Börsenkreisen außerdem die Royal Bank of Scotland (RBS) und die Lloyds Banking Group infrage.