Libanon stoppt illegale Lieferung von Munition aus Deutschland. Ein in Deutschland lebender Libanese hat Anfang Mai offenbar versucht, 47 000 Schuss Munition nach Syrien zu schaffen.
Ein in Deutschland lebender Libanese hat nach Informationen der ZEIT Anfang Mai offenbar versucht, 47 000 Schuss Munition nach Syrien zu schaffen. Eine entsprechende Information ging dem Bundesnachrichtendienst durch einen ausländischen Geheimdienst zu, wie sich aus dem vertraulichen Teil einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Ulla Jelpke ergibt.
Demzufolge hatte der Mann die Patronen in zwei Pkw verstaut und die Fahrzeuge auf dem Seeweg verschifft. Doch die Ladung kam nicht an: Das Schiff wurde offenbar von libanesischen Behörden aufgebracht. Die Patronen, die nicht aus deutscher Produktion stammten, waren mutmaßlich für den syrischen Widerstand bestimmt. Wie dem Mann die Verladung der Munition gelingen konnte, wo er sich derzeit aufhält und ob ihm eine Anklage droht, geht aus der Antwort nicht hervor.
Weiter berichtet die Bundesregierung von der Vermutung, dass in Deutschland lebende Mitglieder der Muslimbruderschaft Spenden für Syrien sammeln. Zudem sei den deutschen Behörden von einem Mann berichtet worden, der Deutschland verlassen habe, um an den Kämpfen in Syrien teilzunehmen.