Die Commerzbank ist einer der größten Verlierer im DAX. Offenbar schafft Deutschlands zweitgrößte Bank nicht die Wende. Analysten negativ - auch wegen schlechter Konjunkturaussichten. Geht es jetzt weiter bergab? - Auch andere Banken betroffen.
Die Banken sind in lezter Zeit wieder einer der Hauptverlierer. Während die Deutsche Bank sich in den letzten Wochen stabilisieren konnte, gehts mit der Commerzbank weiter bergab. Der Aktienkurs fiel in den letzten Wochen von 1,60 auf 1,40 Euro.
Dahinter stecken Befürchtungen, dass sich die Commerzbank wohl in nächster Zeit kaum von ihrer Staatsbeteiligung befreien kann. Im Gegenteil: Wenn es weltweit mit der Konjunktur bergab geht, dann bedeutet dies vor allem Ungemach für die Banken. Denn mit schlechteren Konjunkturaussichten fällt auch naturgemäß die Bonität der Kredite. Das heißt, Schuldner wackeln, Kredite werden unsicherer, höhere Abschreibungen werden erforderlich.
Das trifft nun am ehesten jene Häuser, die ohnehin schon auf schwachen Beinen stehen. Außerdem glauben Analysten, dass die Commerzbank darüber hinaus mit einem Margen-schwachen Geschäft zu kämpfen hat. Die Folge: Ein Downgrade.
So hat die Privatbank Berenberg Commerzbank mit 'Sell' und einem Kursziel von 1,00 Euro in die Bewertung aufgenommen. Im Kern verfüge die Commerzbank über ein stabiles, wenngleich niedrigmargiges Geschäft, meint Analyst Nick Anderson. Aufgrund der Fehler der Vergangenheit könnten Randbereiche und Altlasten allerdings nur zu hohen und ungewissen Ausstiegskosten veräußert werden, um sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Da eine weitere Kapitalerhöhung nach solch einer Restrukturierung wahrscheinlich sei, hält Anderson den möglichen Wert eines Investments in die Papiere derzeit für begrenzt.