Der Lehman-Insolvenzverwalter kassiert über eine Milliarde Dollar für die Abwicklung der US-Pleitebank und findet das mehr als gerechtfertigt. Vizefraktionschefin der Linkspartei Sahra Wagenknecht bezeichnet Vergütung als absurd.
Sahra Wagenknecht hat das mögliche Millionen-Honorar des Lehman-Insolvenzverwalters Michael Frege kritisiert. Die Vizefraktionschefin der Linkspartei bezeichnete die am Donnerstag bekannt gewordene Summe als absurd. "800 Millionen Euro (1,032 Mrd. Dollar) Honorar für die Abwicklung einer Schrottbank. Ein Arbeitnehmer, ein Mittelständler oder eine Rentnerin können darüber nur den Kopf schütteln", sagte Wagenknecht SPIEGEL ONLINE. Ihr Fazit: "Wir brauchen eine Steuer von 75 Prozent für Einkommensmillionäre."
Freges Anwaltskanzlei CMS Hasche Sigle hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass das Honorar für die Zerschlagung der Deutschland-Tochter von Lehman Brothers bis zu 800 Millionen Euro betragen könnte. Die Abwicklung der Pleitebank wäre damit mehr als 20-mal so teuer wie beim bisherigen Rekordhalter. 2010 bekam der Karstadt-Insolvenzverwalter rund 32 Millionen Euro.