Homöopathie: Chef des Marktführers DHU gibt sich sicher, dass Nachweis der Wirksamkeit gelingen wird.
Seit Jahrzehnten tobt ein Streit zwischen den Anhängern und Gegnern der Homöopathie. Dennoch ist der Chef des größten Herstellers homöopathischer Arzneimittel ist zuversichtlich, den Kritikern in Zukunft Fakten entgegenhalten zu können. "Irgendwann, da bin ich fest überzeugt, werden wir den Nachweis dafür erbringen", sagte Franz Stempfle, Chef der Deutschen Homöopathie-Union (DHU) der "Welt am Sonntag" (2. Dezember 2012).
"Es wäre dann übrigens nicht das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass eine Tatsache erst im Nachhinein bewiesen wird", fügte Stempfle an. In der Schulmedizin etwa habe man schon lange Keime als Ursache für Magenerkrankungen vermutet. Erst die späteren Nobelpreisträger Marshall und Warren hätten bewiesen, dass es wirklich so ist. "Beide wurden übrigens zunächst als Scharlatane abgetan", so Stempfle.
DHU setzt pro Jahr knapp 100 Millionen Euro mit homöopathischen Mitteln um. Die Präparate erfreuen sich im In- und Ausland einer wachsenden Beliebtheit, naturwissenschaftlich konnte die Heilkraft der stark verdünnten Mittel allerdings bis dato nicht nachgewiesen werden.
