Pferdefleisch-Handel könnte Unternehmen neun Millionen Euro eingebracht haben.
Die Hauptverdächtigen im Pferdefleischskandal sollen durch den Betrug mehrere Millionen Euro eingenommen haben. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS auf Grundlage von Angaben französischer Ermittler hochrechnete, liegt allein für das südfranzösische Lebensmittelunternehmen Spanghero der Zusatzgewinn bei neun Millionen Euro. Spanghero-Chef Barthélémy Aguerre wies allerdings jede Schuld von sich. Auf FOCUS-Anfrage erklärt er: „Unsere Firma kaufte oder verkaufte nie etwas anderes als Rindfleisch.“
Das Unternehmen will jetzt aus dem Fleischhandel aussteigen. In dem gegenwärtigen Skandal hatte Spanghero nach Darstellung französischer Behörden 750 Tonnen Pferdefleisch größtenteils aus Rumänien bezogen und als Rindfleisch an die nordfranzösische Comigel geliefert. Comigel ließ es zu Fertiggerichten verarbeiten, die unter anderem nach Deutschland geliefert wurden. Eine zentrale Rolle spielt nach FOCUS-Informationen zudem ein Zwischenhändler, der die Ware vor der Lieferung an Spanghero in den Niederlanden aufbewahrte.