Die schlechten Nachrichten nehmen kein Ende und K+S schweigt. Eine gute Informationspolitik sieht anders aus. Geht es jetzt um alles oder nichts? Russen verbünden sich mit Katar-Unternehmen. Kali-Markt vor dem Umbruch.
Wollen die Russen K+S das Licht ausknipsen? Es sieht ganz so aus, denn jetzt wurde bekannt, dass das alte Kali-Kartell zwar kaputt ist - aber offensichtlich eine neue Allianz geschmiedet wird. Und da ist K+S offenbar ganz weit draußen.
Hintergrund: Der weißrussische Konkurrent Belaruskali erklärte heute, künftig mit dem Unternehmen Muntadschat aus Katar bis zu drei Millionen Tonnen Kali pro Jahr zu verkaufen. Was das und die vielen anderen Entwicklungen bedeutet, kann man am Kurssturz ablesen. Nur einer schweigt: K+S selbst.
Ob das in diesen turbulenten Zeiten eine angemessene Strategie ist, bleibt zweifelhaft. Es ist jedoch zu befürchten, dass K+S im Moment selbst nicht weiß, was los ist, - möglicherweise hat man völlig die Orientierung verloren. Denn ansonsten hätte das Unternehmen schon längst eine beruhigende Pressemitteilung veröffentlicht. Diese gab es zwar, aber sie datiert vom 30. Juli und ist damit "uralt". Anleger warten deshalb auf neue Infos - aber die gibt es nicht. K+S stelllt sich tot.
Dies ist offensichtlich kein gutes Zeichen, wie der Kursverlauf von K+S überdeutlich zeigt. Es ist zu befürchten, dass das Unternehmen derzeit selbst keinen Plan hat, wie es weiter geht. Eine echte Strategie für die Zukunft? Derzeit Fehlanzeige. Keine guten Aussichten also für die weitere Entwicklung und auch den Kurs für k+S.
Übrig bleibt die Spekulation, dass die Russen K+S nun völlig aus dem Markt drängen wollen. Das wäre für K+S der Untergang. Ob diese Befürchtungen Wirktlichkeit werden, oder ob es Hoffnung gibt - dazu sollte sich das Unternehmen bald äußern und sich nicht in Schweigen hüllen. Denn in der Zwischenzeit haben die Anleger Zig Millionen mit ihrem Investment verloren.
Kurs-Crash der Kali-Produzenten auf einen Blick: Alle Charts HIER