Klaus Harpprecht, Publizist und früherer Redenschreiber Willy Brandts, fordert in der FAZ vom 15. August, die Auflösung der europäischen Nationalstaaten. AfD: Liebe Briten, lasst uns nicht alleine.
Klaus Harpprecht, Publizist und früherer Redenschreiber Willy Brandts, fordert in der FAZ vom 15. August, die Auflösung der europäischen Nationalstaaten. Die Zukunft sieht er in einem von Brüssel verwalteten Superstaat. Zur Behebung der wirtschaftlichen Unterschiede innerhalb der europäischen Union soll ein Finanzausgleich etabliert werden. Den Briten empfiehlt er die Union zu verlassen.
Alexander Gauland, stellvertretender Sprecher der Alternative für Deutschland, begrüßt es grundsätzlich, dass eine solche Diskussion offen stattfindet und die unterschiedlichen Positionen klar zu Tage treten. „Das von Harpprecht geforderte Aufgehen der Nationalstaaten im Einheitsbrei eines bürokratischen Superstaates lehnen wir ab. Freiheit und Rechtsstaatlichkeit brauchen den Nationalstaat.“ Unterschiedliche Kulturen, Traditionen und Sprachen können nicht in einem Kunststaat zwangsvereinigt werden, so Gauland unter Verweis auf Lord Dahrendorf weiter.
Dass Harpprecht für sein Traumeuropa einen von Deutschland bezahlten Finanzausgleich fordere, sei bezeichnend, erklärt Gauland. Damit werde es immer ein Traum bleiben. Einen solchen Ausgleich könne Deutschland auf Dauer nicht leisten. Harpprechts Empfehlung an Großbritannien beantwortet er mit einem Appell an London: „Liebe Briten, lasst uns mit diesen Europäern nicht alleine! Das haben wir Deutsche nicht verdient.“