Goldman-Sachs Deutschland-Chef Dibelius nutzt Briefkastenfirmen in der Karibik zum Steuersparen bei Kauf einer Luxusimmobilie in London. Deutsche Finanzbehörden nicht informiert. Mutmaßlicher Verstoß gegen deutsches Steuerrecht. Dibelius: "Ich habe nicht versucht, etwas zu verschleiern". - Eine der Firmen "Soprano Enterprises" trägt den Namen von Mafia-Paten im US-TV.
Der prominente Investmentbanker Alexander Dibelius nutzt privat Briefkastenfirmen in der Karibik zum Steuersparen und hat dabei mutmaßlich gegen das deutsche Steuerrecht verstoßen.
Nach Informationen von BILD am SONNTAG hat Dibelius mit Hilfe der beiden Briefkastenfirmen Soprano Enterprises Limited und Jadana Limited ein millionenschweres Immobiliengeschäft in London abgewickelt. Beide Firmen haben ihren Sitz in der Steueroase British Virgin Islands. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Goldman Sachs AG in Frankfurt gegenüber BILD am SONNTAG.
Besoders pikant: "Soprano" erinnert an "Die Sopranos", eine legendäre US-Fernsehserie, welche das Leben eines italo-amerikanischen Mafia-Clans zum Inhalt hat. Im Mittelpunkt steht "Tony Soprano" ein besonders mächtiger und skrupelloser Mafia-Pate. - Warum der Goldman-Sachs-Chef seiner Briefkasten-Firma ausgerechnet diesen Namen gab, bleibt bisher sein Geheiminis.