Verödung von Nierennerven zur Senkung von hartnäckigem Bluthochdruck bringt nichts. "Damit sei nun bestätigt, dass die Verödung der Nierennerven zu früh, zu breit und ohne wissenschaftliche Evidenz eingesetzt worden sei."
Die in mehreren hundert deutschen Kliniken angewandte Verödung von Nierennerven zur Senkung von hartnäckigem Bluthochdruck wirkt schwächer als erhofft. Das belegt eine noch unveröffentlichte Studie, über die das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet.
Der Leiter des Hypertoniezentrums München, Martin Middeke, sagte FOCUS: „Die Methode ist tot.“ Die neue Untersuchung sei Dank ihres besseren Studiendesigns aussagekräftiger als vorherige Arbeiten. Damit sei nun bestätigt, dass die Verödung der Nierennerven zu früh, zu breit und ohne wissenschaftliche Evidenz eingesetzt worden sei.
Laut FOCUS wenden 200 bis 300 deutsche Kliniken die so genannte renale Denervation an. Allein im Jahr 2012 wurde das Verfahren bei 4366 Patienten durchgeführt.