Haben Darm-Bakterien einen Einfluss auf Herz und Stoffwechsel?
Die Darmflora hat einen Einfluss auf die Entstehung von Darm- und Autoimmunerkrankungen – das ist bereits seit geraumer Zeit bekannt. Aktuelle Forschungen scheinen nun aber auch einen Zusammenhang zwischen der Darmflora und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefunden zu haben. In Zukunft könnte also die Darmflora das Ziel für neue Therapeutika sein.
Symbiose – ein Geben und Nehmen
In unserem Körper tummeln sich zehnmal so viele Bakterien wie Körperzellen. Ein Großteil dieser Bakterien ist im Magen-Darm-Trakt angesiedelt. Wichtig für eine gelungene „Symbiose“ zwischen den Erregern und dem Körper ist die Zusammensetzung der Darmflora. Die individuelle Zusammensetzung der Darmflora wirkt sich auf unsere Gesundheit aus und ist unter anderem für die Entstehung von Darmerkrankungen und Autoimmunerkrankungen verantwortlich. Aktuelle Untersuchungen lassen vermuten, dass die Darmflora auch an der Entstehung von stoffwechselbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen beteiligt ist. In der Naturheilkunde gehört die Behandlung der Darmflora, die sogenannte Symbioselenkung, seit Jahrzehnten zum therapeutischen Handwerkszeug. Die Darmflora entsteht in den ersten Lebensjahren und entwickelt sich im Laufe der Jahre weiter. Im Darm finden sich 500 bis 1.000 verschiedene Bakterienstämme, die je nach Ernährung unterschiedlich zusammengesetzt sind.
Darmflora und Stoffwechsel
Die Bakterien helfen uns bei der Verdauung, indem sie beispielsweise unverdauliche Fettsäuren oder komplexe Kohlehydrate aufspalten. Die Bakterienflora im Darm kann aber auch die Quelle von gesundheitlichen Problemen sein, indem bakterielle Spaltprodukte die Entstehung von Arteriosklerose oder Bluthochdruck fördern. Doch nicht nur das Risiko für Arteriosklerose wird von der Darmflora beeinflusst, auch das Risiko für Übergewicht wird durch die Tätigkeit bestimmter Darmbakterien erhöht, was wiederum die Entstehung von Gefäß- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert. Untersuchungen konnten zeigen, dass übergewichtige Menschen, bei denen die Nahrungsverwertung also gut funktioniert, eine andere Zusammensetzung der Darmflora haben als schlanke Menschen. Veränderungen der Bakterienzusammensetzung können auch das Risiko erhöhen eine Insulinresistenz (Vorstufe zum Diabetes Typ II) zu entwickeln. Es konnte in verschiedenen Studien gezeigt werden, dass bei Diabetikern zum Beispiel die Zahl der Buttersäure produzierenden Bakterien vermindert ist, während andere Bakterienstämme vermehrt zu finden sind. Diese Erkenntnisse zum Einfluss der Darmflora auf stoffwechselbedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnten neue Möglichkeiten für Diagnose und Therapie eröffnen. Produkte zur Unterstützung des Stoffwechsels finden Sie zum Beispiel bei dr-peterhartig.de.
Die bisher gefundenen Zusammenhänge zwischen Zusammensetzung der Darmflora und Auswirkungen auf die Gesundheit sind bisher lediglich Assoziationen und keine kausalen Zusammenhänge. Es scheint jedoch, als wäre die Erfahrungsmedizin, die die Symbioselenkung seit Jahrzehnten einsetzt, auf dem richtigen Weg.