Die Ereignisse um den verschollenen Flug MH370 der Malaysia Airlines werden immer rätselhafter. Angeblich war die neue Flugroute bereits im Flugcomputer vorgegeben und wurde nicht manuell gesteuert.
Das Rätsel um MH370 wird immer mysteriöser. Laut US-Experten wurde die rätselhafte Flugroute des verschollenen Jets nicht manuell gesteuert, sondern war bereits im Flugcomputer programmiert. Die New York Times berichtet, dass das Flight Management System das Flugzeug flog und die Kursabweichung nicht manuell von den Piloten vorgenommen wurde.
Nach aktuellen Erkenntnissen war demnach die neue Route als "Ausweichstrecke" im Flight Management System bereits programmiert. Das ist laut Experten nichts ungewöhnliches. Ungewöhnlich ist nur, dass die neue Route praktisch entgegengesetzt zu Richtung Peking verläuft.
Interessant und bisher kaum bekannt: Boeing hatte schon vor einigen Jahren ein Flugzeugsteuerungssystem (Uninteruptible Auto Pilot System) entwickelt, welches einen Jet vollständig von Außen steuern kann und den Piloten jede Möglichkeit des Einflusses entzieht. Dieses System sollte Flugzeuge sicher weiter fliegen und auch landen lassen für den Fall einer Entführung oder eines terroristischen Eingriffes. Wurde diese Technik auch bei MH370 angewandt?
Das wirft neue Fragen auf und gibt Spekulationen breiten Raum: Wurde das Flugzeug möglicherweise ferngesteuert?
Konnten die Piloten nicht mehr eingreifen? Wurden die Kommunikationsgeräte bewusst abgeschaltet, damit die Crew keine Verbindung zur Außenwelt hatte? - Wurde das Flugzeug gar in nicht zugelassene Höhen (45000 Fuß, 15km) gesteuert, um die Sauerstoffversorgung zu zerstören und um alle Passagiere in wenigen Minuten ersticken zu lassen? Ist so zu erklären, dass der Jet kurz nach Abschalten der Transponder erst mal auf 15km Höhe geklettert ist um dann wieder auf normale Flughöhe zurückzukehren?
Dass die Ortungssysteme bewusst abgeschaltet wurden, darüber gibt es derzeit keine Zweifel mehr. Nach neuesten Erkenntnissen geschah dies auch an einem "wunden" Punkt - nämlich am Übergang vom malaysischen zum vietnamesischen Luftraum. Es dauert nach Auskunft von Piloten immer eine gewisse Zeit, wenn man sich bei dem einen Luftraum abgemeldet hat und der andere Luftraum die neue Überwachung übernimmt. Genau in dieser Lücke wurden die Ortungsinstrumente abgeschaltet - so dass es erst mal gar nicht auffiel, dass die Maschine vom Bildschirm verschwunden war.
Etwas früher wurde die Flugdatenüberwachungsanlage abgeschaltet (ACARS). Dies ist allerdings nicht einfach, weil es dazu im Cockpit keine Schalter gibt. Dazu muss man bei einer B777 am Eingang links vorne in der Nähe des Galley einen Wandschrank öffnen und eine Sicherung herausziehen. Kaum ein normaler Pilot kennt sich damit aus. Der Vorgang erfordert also höchst Sachkenntnis und kann nur von Experten durchgeführt werden.
Das alles macht die Situation höchst rätselhaft: Könnte das Flugzeug tatsächlich ferngesteuert gewesen sein? Wurde die Route schon vor dem Flug programmiert?
Inzwischen gibt es neben den Gerüchten, dass MH370 auf Diego Garcia gelandet sei auch die Theorie, dass ein Fluggast an Board mit einer Art App die Maschine übernommen haben könnte. Experten von Boeing schließen dies jedoch aus, weil die Cockpitinstrumente nur mit zertifizierter Technik zusammen arbeiten.