US-Seuchenexperten erwarten, dass sich Ebola weiter ausbreitet und rechnen bis Mitte Januar mit 1,4 Mio. Infizierten. - Laut WHO wird die Anzahl der der Erkrankten bereits im November auf mehr als 20000 steigen. - Aktuell gibt es laut offiziellen Statistiken rund 6000 Opfer. - Erster Ebola-Fall in der Schweiz?
Die Zahl der Ebola-Infizierten wird bis Anfang November laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf mehr als 20.000 steigen, wenn nicht schnell wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Das geht aus einer Untersuchung der WHO und des Imperial College in London hervor, die am Dienstag im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde. (New England Journal of Medicine (online vorab)
Für die neue Studie haben die Wissenschaftler die Daten seit dem Ausbruch im vergangenen Dezember analysiert.
Bis Mitte Januar könnte die Zahl der mit Ebola infizierten Menschen nach Schätzungen einer US-Behörde allein in Liberia und Sierra Leone auf 1,4 Millionen steigen. Bis Ende Oktober könnten es in diesen beiden Ländern 21000 berichteter und nicht berichteter Fälle sein, hiess es in einer am Dienstag veröffentlichten Prognose der US-Seuchenkontrollbehörde CDC.
In der Schweiz ist ein Ebola-Verdachtsfall aufgetreten. Ein Guineer, der sich seit Dienstag im Universitätsspital Lausanne befindet, erfüllt die Kriterien für einen Ebola-Verdachtsfall, wie das schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag mitteilte. Der Jugendliche war vor rund einer Woche in der Asyl-Empfangsstelle Vallorbe VD angekommen. Laut seinen Angaben war er zwei Tage zuvor aus seiner Heimat nach Frankreich abgeflogen.