Der ehemalige Chef der Linken, Oskar Lafontaine, hat angesichts der Griechenlandkrise ein Ende des Euro als europäischer Gemeinschaftswährung gefordert. „Der Euro ist schon gescheitert, wir dürfen uns da keinen Illusionen hingeben“.
Der ehemalige Chef der Linken, Oskar Lafontaine, hat angesichts der Griechenlandkrise ein Ende des Euro als europäischer Gemeinschaftswährung gefordert. „Der Euro ist ein Rückschritt im historischen Projekt der europäischen Integration“, sagte Lafontaine im Interview mit dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL.
„Der Euro ist schon gescheitert, wir dürfen uns da keinen Illusionen hingeben“, fügte er hinzu. Lafontaine plädierte dafür, zu der sogenannten Währungsschlange zurückzukehren, in der eine Bandbreite von Wechselkursen für die verschiedenen europäischen Währungen festgelegt wird.
Griechenland werde nur dann wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen, wenn es eine eigene Währung einführe, betonte Lafontaine. „Wichtig ist, dass Griechenland wieder die Möglichkeit erhält abzuwerten, um mit seinen Produkten wettbewerbsfähig zu werden.
Es ist überdeutlich, dass Griechenland unter den gegenwärtigen Bedingungen einer starren Währung keinen wirtschaftlichen Erfolg haben kann.“ Lafontaine räumte ein, dass er mit seiner Position im Widerspruch zur Führung der Linkspartei steht, die am Euro festhält und einen Grexit ablehnt. „Es ist für mich keine neue Erfahrung, dass ich in Fragen der Währungspolitik auf Widerspruch stoße“, sagte er.