Schon vor einem Beschluss über eine mögliche Abschaffung des 500-Euro-Scheins schafft die Europäische Zentralbank offenbar Fakten: Im ersten Quartal dieses Jahres habe sie bereits knapp 20 Millionen 5...
Schon vor einem Beschluss über eine mögliche Abschaffung des 500-Euro-Scheins schafft die Europäische Zentralbank offenbar Fakten: Im ersten Quartal dieses Jahres habe sie bereits knapp 20 Millionen 500er-Banknoten mit einem Wert von annähernd zehn Milliarden Euro aus dem Verkehr gezogen, berichtet die "Welt am Sonntag" (1. Mai) unter Berufung auf entsprechende Statistiken der EZB.
Derart starke Rückgänge bei der Zahl der umlaufenden Banknoten seien höchst ungewöhnlich, so die Zeitung. Üblicherweise stiegen die Zahlen vielmehr kontinuierlich an, da auch die Wirtschaftskraft stetig wachse und die Inflation einen Teil des Wertes der Banknoten auffresse. So sei auch die Zahl der anderen Banknoten in den Monaten von Januar bis März weiter gestiegen.
Die EZB will am 4. Mai darüber entscheiden, ob die 500-Euro-Banknote abgeschafft werden soll. Voraussichtlich soll diese jedoch nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt für ungültig erklärt werden, sondern vielmehr weiterhin jederzeit eingetauscht werden können. Noten, die bei den Banken eingezahlt werden, würden dann jedoch vernichtet. So wurde auch bei den D-Mark-Scheinen verfahren, die nach wie vor eingetauscht werden können. Dies führte dazu, dass Schätzungen zufolge bis heute vom 1.000-Mark-Schein noch mehr als 300.000 Stück in Umlauf sind.