Der Bitcoin ist unterwegs zu neuen Höchstständen. Die Hintergründe für den Kursanstieg sind unklar. Flüchten Anleger in die digitale Währung, weil eine neue Finanzkrise droht? Die globale Schuldenblase: derzeit 250 Billionen $, Tendenz stark steigend.
Von Robert Rethfeld
21 Millionen Bitcoins sind die Obergrenze eines zu Beginn programmierten Algorithmus, mehr Bitcoins soll es nicht geben. Bitcoin ist damit der Gegenentwurf zur Geldpolitik der Zentralbanken. Etwa 75 Prozent aller geplanten Bitcoins existieren bereits.
Der „Mining“- Prozess halbiert sich in diesen Tagen, auch dies ist ein Teil des Programm-Codes. Es wird immer schwieriger Bitcoins zu erzeugen, je näher die Marke von 21 Millionen rückt.
Charttechnisch könnte der Bitcoin-Preis auf dem Weg in Blase Nr. 4 sein: aktuell bei 760 Dollar / 670 Euro
Bisher wurde im Rahmen einer Blase jedes Mal eine Zehnerpotenz überschritten. Im Sommer 2011 die 10er-Marke, im Frühjahr 2013 die 100er-Marke und Ende 2013 die 1.000er-Marke. Die anschließende Konsolidierung dauerte für Bitcoin-Verhältnisse ungewöhnlich lang, aber charttechnisch kann man da keinen Vorwurf erheben.
Das Muster seit 2013 sieht wie eine Tasse aus, an der möglicherweise noch ein Henkel fehlt. Also ran an die 1.000er-Marke oder knapp darüber, dann ein kleiner Rücksetzer. Anschließend würde sich die Reise bis zur 10.000-Punkte-Marke fortsetzen.
21 Millionen Bitcoin können sehr viel sein, wenn sie keiner haben will. Allerdings kann diese Anzahl bei einem Welt-Gesamtvermögen von 250 Billionen US-Dollar – allein das Privatvermögen der bitcoinverrückten Chinesen beträgt 22 Billionen US-Dollar – sehr gering sein, wenn die Investoren das Gefühl der Endlichkeit deutlich vor Augen sehen. In der Hochzeit der Tulpenmanie waren Tulpenzwiebeln schwer zu beschaffen.
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