Goldpreis hat kurzfristig das Potenzial, auf 1.400 US-Dollar zu klettern. Charttechnik mit wichtigem Haussesignal. Riesige Topformation des DAX lässt weitere Kursrückgänge befürchten. Extreme Überbewertung des US-Aktienmarktes ist ein sehr bearishes Zeichen.
Von Claus Vogt
Jetzt sind alle Bedingungen für eine neue Goldhausse erfüllt
Im Dezember 2015 habe ich mich weit aus dem Fenster gelehnt und eine Themenschwerpunkt-Analyse publiziert, in der ich den Beginn einer neuen Goldhausse prognostiziert habe. Neben den zahlreichen Argumenten, mit denen ich dieses Szenario unterfüttert habe, nannte ich auch ein paar zusätzliche Bedingungen, die aus damaliger Sicht erst noch eintreten mussten, um den neuen Bullenmarkt des Edelmetallsektors zu bestätigen.
„Was jetzt noch fehlt“, so meine damaligen Worte, „sind eine klar erkennbare Bodenformation mit Ausbruch nach oben sowie ein Kaufsignal unseres Preisbänder-Indikators. Für beides ist es im Moment noch viel zu früh, da beide Konzepte nicht zum Erkennen unterer Wendepunkte konzipiert sind. Ihre Signale dienen lediglich als sehr wichtige Bestätigungen einer bereits erfolgten Trendwende.“
Zuerst hat mein Preisbänder-Indikator die Hausse bestätigt
In meinem Marktkommentar vom 3. Juni dieses Jahres habe ich Ihnen meinen Gold-Preisbänder-Indikator und seine Funktionsweise etwas näher vorgestellt und darauf hingewiesen, dass er sich unmittelbar vor einem sehr wichtigen Kaufsignal befindet. Nur eine Woche später konnte ich an dieser Stelle bereits Vollzug melden. Damit war die neue Edelmetallhausse von diesem für meine Vorgehensweise so wichtigen Indikator bestätigt.
Neben dieser langfristigen Bedeutung des Indikators war sein erstes Kaufsignal seit 2011 auch kurz- bis mittelfristig relevant. Konkret signalisierte dieses Kaufsignal, das zufällig bereits am 3. Juni gegeben wurde, einen Anstieg des Goldpreises auf neue Jahreshochs. Diese Prognose ist inzwischen schon eingetreten. Da ich noch keine Schwächezeichen erkennen kann, gehe ich davon aus, dass der Goldpreis noch Luft in Richtung 1.400 $ hat, bevor die erste größere Korrektur dieser Hausse beginnen wird. Deshalb habe ich meinen Lesern bisher dazu geraten, alle von mir zum Kauf empfohlenen Gold- und Silberminenaktien zu halten, obwohl die Buchgewinne bei einigen dieser Positionen schon deutlich mehr als 100% betragen.
Goldpreis hat kurzfristig das Potenzial, auf 1.400 $ zu klettern
In den kommenden Wochen werden meine Indikatoren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Signale zum Realisieren der Gewinne geben. Eine ausführliche Darstellung meines Gold-Preisbänder-Indikators und wie ich ihn zur Optimierung meines Edelmetallaktien-Depots einsetze, finden Sie übrigens in der aktuellen Juli-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Wenn auch Sie in den kommenden Monaten und wahrscheinlich sogar Jahren mit Gold- und Silberminenaktien Geld verdienen wollen, dann sollten Sie diesen überaus hilfreichen Indikator kennen.
Jetzt hat auch die Charttechnik ein sehr wichtiges Haussesignal gegeben
Der folgende Chart zeigt Ihnen den Verlauf des Goldpreises seit 2013. Deutlich zu erkennen ist eine große Schulter-Kopf-Schulter-Bodenformation, eine der verlässlichsten Chartformationen überhaupt. Wie Sie sehen, ist der Goldpreis in einer dynamischen Bewegung über die obere (blaue) Begrenzungslinie dieser Formation gestiegen. Damit wurde ein klares charttechnisches Kaufsignal gegeben (roter Kreis).
Goldpreis pro Unze in $, 2013 bis 2016
Der Ausbruch über die obere Begrenzungslinie der Schulter-Kopf-Schulter-Bodenformation ist ein klares Kaufsignal (roter Kreis). Quelle: StockCharts.com
Dieses Signal ist die charttechnische Bestätigung, dass Ende vorigen Jahres tatsächlich eine neue Goldhausse begonnen hat. Darüber hinaus wurde mit diesem Signal auch die letzte der von mir schon im Dezember genannten Bedingungen erfüllt, die zur Bestätigung einer Goldhausse unerlässlich sind. Damit ist der Weg nach oben nun endgültig frei für Gold, Silber und Edelmetallaktien. Natürlich geht es in einer Hausse nicht ununterbrochen nach oben. Zwischendurch kommt es immer wieder zu Korrekturen, die Sie mit Hilfe guter Indikatoren wie beispielsweise dem Preisbänder-Indikator zum Kauf nutzen sollten.
Riesige Topformation des DAX lässt weitere deutliche Kursrückgänge befürchten
Ein ganz anderes Bild zeigt sich an den Aktienmärkten. Hier stehen die Zeichen nämlich nicht auf Hausse, sondern auf Baisse. Wie Sie auf dem folgenden Chart des DAX sehen, zeigt sich hier eine mächtige Topformation, die bereits Ende 2013 begonnen hat. Im Moment deutet vieles darauf hin, dass der Ausbruch unter die in Blau eingezeichnete Untergrenze der Formation bald erfolgen wird.
Interessanterweise notiert der DAX im Moment schon 23% unter seinem im April 2015 erreichten Hoch von rund 12.400 Punkten. Dass der Chart trotz dieses deutlichen Kursrückgangs eine Topformation zeigt, ist ein sehr bearishes Zeichen. Es deutet auf erhebliche weitere Kursverluste in den kommenden Monaten hin.
Bankenkrise?
Ein bearishes Zeichen senden auch die Bankenkurse. Diese gingen Eurozonen-weit in den Keller, was Bebachter für ein Alarmsignal halten. Deutsche Bank und Commerzbank sind im ersten Halbjahr die größten Verlierer im DAX. Die Deutsche Bank kostet an der Börse nur noch 17 Mrd. Euro, was zu Gerüchten über eine Kapitalerhöhung führt. Völlig aus dem Ruder laufen die italienischen Finanzinstitute, die wohl auf faulen Krediten in Höhe von 360 Mrd. Euro sitzen. Bebachter rechnen schon in Kürze mit einer neuen Bankenkrise.
DAX, 2013 bis 2016
Der DAX zeigt eine mächtige Topformation, deren Untergrenze (blaue Linie) wahrscheinlich bald gebrochen wird. Quelle: StockCharts.com
Die extrem hohe Überbewertung des US-Aktienmarktes ist ein sehr bearishes Zeichen
Für eine große Baisse an den Aktienmärkten spricht unter anderem die extrem hohe Überbewertung des US-Aktienmarktes. Um lediglich zu einer durchschnittlichen Bewertung zurückzukehren, müsste sich der S&P 500 Index halbieren. Unterbewertet wäre er in diesem Fall allerdings noch nicht.
Was das konkret für Sie als Anleger bedeutet, lesen Sie in der Juni-Ausgabe sowie in der vorige Woche erschienenen Juli-Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Hier haben wir uns dieses Themas, das für langfristig orientierte Anleger extrem wichtig ist, ausführlich angenommen. Das Ergebnis unserer Analysen ist eindeutig: Alle fundamentalen Kennzahlen, die in der Vergangenheit sehr gute langfristige Ergebnisse erzielt haben, zeigen unisono eine krasse Überbewertung an.
Lassen Sie sich von den stets bullishen Wall Street-Analysten also nicht ins Bockshorn jagen. Deren Job besteht nämlich nicht darin, objektive Analysen zu erstellen, sondern in der Verkaufsförderung bankeigener Produkte. Der Leitspruch von Krisensicher Investieren hingehen lautet: kritisch – unabhängig – konträr. Gerade jetzt brauchen Sie objektive Informationen, die ihrer Zeit einen Schritt voraus sind und nicht durch Interessenskonflikte verfälscht werden. Hier 30 Tage kostenlos testen.