Peinlich: Amazon stoppte Rezensionen zum neuen Merkel-Buch. Die Entscheidung wird mit möglichen „ungewöhnlichen Rezensionsaktivitäten“ begründet.
Die Autobiografie der Ex-Bundeskanzlerin konnte bei dem Online-Händler zwischenzeitlich nicht mehr bewertet werden. Amazon hatte die Möglichkeit, Bewertungen für das Buch „Freiheit“ abzugeben, gesperrt.
Warum? Auf der Produktseite erklärte Amazon lediglich: „Leider können wir Rezensionen dieses Artikels nicht annehmen.“ Die Entscheidung wird mit möglichen „ungewöhnlichen Rezensionsaktivitäten“ begründet, weiter ausgeführt wird dies jedoch nicht. Zuerst berichtete n-tv darüber.
Kritischer Kommentar unter Merkels Buch:
Angela Merkels Buch "Freiheit" enttäuscht auf ganzer Linie. Statt einer ehrlichen Reflexion ihrer 16-jährigen Kanzlerschaft präsentiert sie eine selbstgefällige Rechtfertigung ihrer Politik, ohne jegliche Selbstkritik.
Fehlende Selbstkritik
Merkel vermeidet konsequent, Fehler einzugestehen. Weder die umstrittene Energiewende noch die Herausforderungen der Eurokrise oder die Polarisierung der Gesellschaft durch ihre Migrationspolitik werden kritisch beleuchtet. Besonders auffällig ist ihre fehlende Einsicht in die Spannungen, die der massenhafte Zuzug von Migranten und Asylsuchenden in Deutschland ausgelöst hat. Zwischen den Zeilen wird deutlich, dass Merkel auch heute noch an einem grenzenlosen Aufnahmekurs festhalten würde – ohne Rücksicht auf die gesellschaftlichen Folgen.
Monotone Schreibweise
Das Buch ist in einem drögen und sterilen Stil verfasst. Es fehlt an Lebendigkeit, Empathie und einem echten Verständnis für die Sorgen und Ängste der Bevölkerung. Merkel wirkt abgehoben und losgelöst von den Lebensrealitäten vieler Menschen. Statt Einblicken oder kritischen Momenten präsentiert "Freiheit" eine propagandistische Hommage an die eigene Regierungszeit – ein Stück Geschichtsschreibung, das niemand außer der Autorin selbst so absegnen würde.
Unkritische Medienresonanz
Besonders enttäuschend ist auch die Rolle vieler etablierter Medien wie "Der Spiegel" und "Die Zeit", die dem Buch fast kritiklos großen Raum widmen und es nahezu unisono in den höchsten Tönen loben. Es wirkt, als agierten diese Publikationen weniger als unabhängige Instanzen denn als willige Erfüllungsgehilfen, die Merkels Erzählung unkritisch transportieren. Eine differenzierte Auseinandersetzung oder journalistische Distanz bleibt aus.
Fazit
"Freiheit" ist letztlich ein Buch für eine kleine Elite, die sich in Merkels politischen Entscheidungen bestätigt fühlen will. Für alle, die auf eine ehrliche Bilanz der Merkel-Jahre hofften, bleibt nur Ernüchterung. Dieses Werk ist kein Beitrag zur Versöhnung oder Klärung, sondern ein Versuch, ein allzu einseitiges Vermächtnis zu zementieren.
Am Ende wirkt das Buch wie der bemühte Versuch einer ehemaligen Kanzlerin, die Kontrolle über die Deutung ihrer politischen Hinterlassenschaft zu bewahren. Doch es ist absehbar, dass die Geschichtsschreibung ein weitaus nüchterneres und weniger schmeichelhaftes Urteil fällen wird – eines, das ihre einseitige Selbstinszenierung kritisch hinterfragen wird.
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