Durch das Flugverbot hakt seit heute die Logistikkette in der deutschen Industrie. Dieser Zustand dürfte auch noch Tage anhalten, selbst wenn die Sperrung des Luftraums aufgehoben werden sollte.
Als erstes hat es heute BMW erwischt. Der Autohersteller unterbricht seine Fahrzeugproduktion in einigen deutschen Werken. Den Anfang mache bereits am Dienstagnachmittag die Spätschicht in Dingolfing, sagte ein Unternehmenssprecher. Danach schlössen sich Regensburg am Mittwoch und München am Donnerstag an.
Grund für den Produktionsstopp seien fehlende Elektronikbauteile, die der Münchner Konzern weltweit einkauft. Bereits zu Wochenanfang hatte BMW von Problemen berichtet, Komponenten wie Getriebe in die USA zu liefern, für die es ebenfalls keine Alternative zum Transport mit dem Flugzeug gebe.
In Industriekreisen wird davon ausgegangen, dass in Kürze noch mehr Unternehmen ihre Produktion einstellen müssen. Wichtige Komponenten würden heutzutage ausschließlich per Luftfracht transportiert. Auch wenn der Flugverkehr irgendwann wieder aufgenommen würde, so würde es noch einige Zeit dauern, bis alles wieder normal laufe - hieß es.