Dänemarks Ministerpräsidentin gegen schnelle Änderung der EU-Verträge. Thorning-Schmidt machte zudem deutlich, dass mit einer baldigen Euro-Einführung in Dänemark nicht zu rechnen sei. „Aber ich sehe auch, dass es gegenwärtig so viel Veränderung und Unruhe um den Euro gibt, dass es sinnlos wäre, die Dänen zur Mitgliedschaft zu befragen. Daher tun wir es nicht“.
Die dänische Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt lehnt die von Deutschland angestrebte schnelle Änderung der EU-Verträge zur Bewältigung der Finanzkrise ab. Kurz vor ihrem Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Donnerstag in Berlin sagte Thorning-Schmidt der Frankfurter Rundschau, sie habe „volles Verständnis dafür, dass die Euro-Länder Instrumente haben wollen, um die notwendige Disziplin in der Währungsunion zu sichern, damit wir nie wieder in eine derartige Krise schlittern“, und dass vor allem Deutschland diese Diskussion wolle. „Aber erst muss die Krise gelöst sein.“ Sie habe nicht prinzipiell etwas gegen die Vertragsänderungen. „Aber: First Things first.“ Dänemark übernimmt im Januar die EU-Ratspräsidentschaft.
Thorning-Schmidt machte zudem deutlich, dass mit einer baldigen Euro-Einführung in Dänemark nicht zu rechnen sei. Sie persönlich trete seit 1991 dafür ein und glaube weiterhin, dass der Euro gut für ihr Land sei. „Aber ich sehe auch, dass es gegenwärtig so viel Veränderung und Unruhe um den Euro gibt, dass es sinnlos wäre, die Dänen zur Mitgliedschaft zu befragen. Daher tun wir es nicht“.