Eurokrise: Ex-Kanzler Schröder hält es für notwendig, dass "alle Länder auf nationale Souveränität verzichten" müssen. Der Sozialdemokrat plädiert dafür, dass nicht nur die Geldpolitik, "sondern auch die Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik in Europa koordiniert" werden.
Schröder plädiert dafür, dass nicht nur die Geldpolitik, "sondern auch die Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik in Europa koordiniert" werden. "Ich sehe mit Genugtuung, dass Union und FDP den Widerstand aufgegeben haben gegen eine Wirtschaftsregierung in Europa, die wir schon lange gefordert haben. Den Anfang könnte beispielsweise ein Euro-Finanzminister machen", sagte Schröder.
Der ehemalige Bundeskanzler rechnet damit, dass Deutschland auch weiterhin Krisen-Staaten wie Griechenland finanziell helfen muss. "Die Solidarität Deutschlands wird von den europäischen Partnern eingefordert wird, weil wir wie kein anderes Land von der Währungsgemeinschaft und der Einführung des Euros profitiert haben. Dieser ökonomische Vorteil hat natürlich einen politischen Preis", betonte Schröder. Ein Vorwurf, den man der Bundesregierung in der Euro-Krise deshalb machen könne, sei, dass man sich zu lange verweigert habe, Griechenland die volle Solidarität zu gewähren. "Die Europäische Union ist eine Transferunion", sagte Schröder.