Goldman-Banker Gnodde sieht USA als Vorbild für Euro- Integration. Nach seiner Meinung führt kein Weg an einer deutlich stärkeren Integration der Währungsunion vorbei: „Die Investoren wollen Bewegung in Richtung gemeinsamer Verantwortung in der Eurozone sehen.
Gnodde wirft den Politikern vor, dass sie die politische und wirtschaftliche Vision der europäischen Einigung zunehmend aus den Augen verlier! en: „Die Währungsunion hat seit ihrer Gründung enorme Fortschritte für Europa gebracht, man sollte nicht immer nur von den Problemen, sondern auch von den Errungenschaften des Euros reden. Die Gemeinschaftswährung begann ihr Leben mit einem Kurs von 80 Cents zum Dollar, heute steht sie bei 1,25 Dollar.
Für diese Stärke gibt es gute Gründe.“ Europa sei nach wie vor die größte Volkswirtschaft der Welt, weise einen Handelsbilanzüberschuss aus, und die Arbeitslosigkeit halte sich insgesamt ebenfalls nach wie vor in Grenzen. „Wenn man als Anleger vom Mars auf die Erde käme, und nur auf Basis der aktuellen wirtschaftlichen Daten einen Investitionsentscheidung zwischen der Währungsunion und den USA zu treffen hätte, müsste man eigentlich die Euro-Zone wählen“, meint Gnodde.