Die Edelmetalle setzen ihren Aufwärtstrend fort. Noch stärker als Gold kann Silber zulegen und überschreitet erstmals seit Mitte April wieder die Marke von 32 USD je Feinunze. Commerzbank: Ende des Jahres dürfte Silber unserer Meinung nach 35 USD je Feinunze kosten.
von Commerzbank Commodity Research
Die Edelmetalle setzen ihren Aufwärtstrend fort. Noch stärker als Gold – das gelbe Edelmetall handelt nur noch knapp unter dem Niveau von 1.700 USD je Feinunze auf dem höchsten Stand seit Mitte März – kann Silber zulegen und erstmals seit Mitte April wieder die Marke von 32 USD je Feinunze überschreiten.
Der überproportionale Preisanstieg – Silber stieg seit Ende Juli um gut 15% – wurde durch die spekulativen Finanzanleger verstärkt. Denn diese haben ihre Netto-Long-Positionen in den vier Wochen zum 28. August auf 24,3 Tsd. Kontrakte mehr als verdreifacht. Dies entspricht zugleich einem 6-Monatshoch. Darüber hinaus haben auch die Verkäufe von Silbermünzen in den USA zuletzt wieder angezogen. Mit 2,87 Mio. Unzen wurden im August gemäß Daten der US-Münzanstalt 26% mehr Silbermünzen abgesetzt als noch im Monat zuvor.
Damit lagen die Münzverkäufe leicht über dem bisherigen Durchschnitt in diesem Jahr, blieben aber weiter deutlich unter dem Vorjahresniveau. Auch wenn das viel beachtete Gold-Silber-Verhältnis im Zuge des starken Preisanstiegs von Silber aktuell unter 53 und damit auf den tiefsten Stand seit 4½ Monaten gefallen ist, sehen wir für Silber nach wie vor Preispotenzial. Vor allem die Investmentnachfrage – sowohl seitens der ETF-Investoren als auch der spekulativen Finanzanleger – sollte dem Silberpreis weiteren Auftrieb geben. Ende des Jahres dürfte Silber daher unserer Meinung nach 35 USD je Feinunze kosten.