Die Gutmenschenpartei hat mal wieder eine Idee, die Menschheit durch höhere Steuern zu beglücken: Grüne schlagen Steuer von 22 Cent auf Plastiktüten vor.
Die Grünen haben die Einführung einer Steuer von 22 Cent pro Plastiktüte vorgeschlagen. In der "Bild-Zeitung" sprachen sich die umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Dorothea Steiner, und die Grünen-Fraktionsvorsitzende im EU-Parlament, Rebecca Harms, für die Abgabe aus. Deutschland solle damit Vorreiter für die von der EU geplanten Maßnahmen zur Verringerung des Plastikmülls sein.
"Die EU-Kommission hat recht", sagte Dorothea Steiner, umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag. Die Verwendung erdölbasierter Kunststoffe müsse dringend eingeschränkt werden. "Mit einer Abgabe von 22 Cent pro Plastiktüte könnte die Erforschung biologisch abbaubarer Kunststoffe finanziert werden. Deutschland könnte eine solche Abgabe sehr schnell einführen, wenn der politische Wille dazu da ist. Damit könnten wir einer der Vorreiter in Europa sein."
Die Grünen-Fraktionschefin im EU-Parlament, Rebecca Harms, sagte der "Bild-Zeitung": "Einweg-Plastiktüten, die zu Tausenden im Meer landen, bedrohen das Meeresleben immer mehr. Es ist allerhöchste Zeit diese Verschwendung und die schlimmen Folgen zu stoppen. Ich unterstütze deshalb Umweltabgaben, auch wenn diese nicht von der EU sondern von den Mitgliedsstaaten eingeführt werden müssen."
EU-Umweltkommissar Janez Potocnik hatte am Donnerstag ein Diskussionspapier zur Verringerung des Plastikmülls vorgestellt. Darin werden auch "marktbasierte Instrumente" vorgeschlagen, um den Verbrauch von Plastiktüten zu verringern. Allein 2010 seien EU-weit 95,5 Milliarden in Verkehr gebracht worden.