Silber – Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren! Die Stimmung ist grottenschlecht, die Kursziele werden immer weiter nach unten angepasst, das Ende der Edelmetall-Ära wird ausgerufen. Beste Voraussetzungen also, um antizyklisch auf Einkaufstour zu gehen.
von Robert Schröder
Mit einem Minus von über 10 % hat sich Silber in 2013 bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Nach dem Motto „Hau weg die Sche …“ trennen sich Trader und Anleger seit Wochen peux à peux von ihren Beständen. Fallende Kurse drücken die eh schon schlechte Stimmung noch weiter in den Keller. In einem Stimmungstief will auch niemand großartig kaufen. Ein Teufelskreis beginnt.
Meine letzte Analyse zu Silber „Wie weit steigt Silber 2013?“ vom 31.12.2012 liegt schon eine Weile zurück, ist aber dennoch – mit Blick auf das Geschehen der letzten Wochen – aktuell. Zitat von damals: „Hier kommen dann abermals die berühmten 26 USD ins Spiel. Bevor dieses Niveau nicht erreicht wird, braucht meiner Meinung nach niemand an eine Aufstockung der Silberbestände nachdenken. Ich erwarte den Test der 26 USD Marke im ersten Quartal 2013.“
Gut, nun ist das 2. Quartal in dieser Woche schon angebrochen. Aber das Kursziel von 26 USD wurde ist mit dem gestrigen Tagestief von 26,61 USD – dem tiefsten Stand seit Juli 2012 – fast erreicht. Viel fehlt zumindest jetzt nicht mehr.
Nach Elliott Wave befindet sich Silber – ähnlich wie Gold – jetzt meiner Meinung nach in den letzten Zügen der Abwärtsbewegung seit Oktober 2012 als auch seit April 2011. Der korrektive bzw. jeweils dreiteilige Charakter ist bei beiden Phasen nach wie vor ohne Zweifel erkennbar und deutet auch heute darauf hin, dass wir bei Silber seit fast zwei Jahren lediglich eine langgezogene und volatile Korrekturbewegung innerhalb des langfristigen Aufwärtstrends sehen.
Silber ist in dieser Woche nun erneut in die Unterstützungszone zwischen 27,77 und 26,40 USD eingetaucht. In Kombination mit dem WXY-Double-ZigZag seit Oktober 2012 sowie dem zusammenlaufenden fallenden Keil, stellt der aktuelle Bereich schon ein gutes Niveau dar, an dem wir laut über eine Einstieg nachdenken und von Kursen von bis zu 50 USD träumen können. Bevor hier allerdings nicht zumindest auf Stundenebene – besser auf Tagesebene! – ein bestätigtes Kaufsignal vorliegt sollte niemand direkt ins fallende Messer greifen!
Fazit: Die Stimmung ist grottenschlecht, die Kursziele werden immer weiter nach unten angepasst, das Ende der Edelmetall-Ära wird ausgerufen. Beste Voraussetzungen also, um antizyklisch auf Einkaufstour zu gehen. Aber bitte nicht blind, sondern nur mit bestätigtem Kaufsignal, nach dem ich ab jetzt für Sie Ausschau halte.